Zughersteller Alstom plant Stellenabbau von 150 Arbeitsplätzen im Werk Brugge

Der französische Zughersteller Alstom plant den Abbau von 150 Arbeitsplätzen an seinem Standort in Brugge. Das Unternehmen gab diese Maßnahme am Donnerstag nach einer Sondersitzung des Betriebsrats bekannt. Der Stellenabbau soll frühestens Mitte 2026 erfolgen.
Während der Sitzung stellte die Geschäftsleitung ihren Plan für eine „organisatorische Anpassung” vor. Damit wird das Informations- und Konsultationsverfahren gemäß dem Renault-Gesetz eingeleitet, das zu einer endgültigen Entscheidung führen kann.
Im Rahmen einer Überprüfung wird geprüft, wie das Unternehmen möglichst viele Mitarbeiter innerhalb der Gruppe anderweitig einsetzen kann. „Alstom wird einen konstruktiven Dialog mit den Personalvertretern führen und sicherstellen, dass alle rechtlichen und sozialen Verpflichtungen erfüllt werden”, erklärte das Unternehmen.
Anfang dieses Jahres verpasste Alstom einen Großauftrag des nationalen Bahnbetreibers SNCB, der stattdessen an den spanischen Hersteller CAF ging. Die Gewerkschaften hatten bereits gewarnt, dass der Verlust des Auftrags zu Stellenabbau in Brugge oder sogar zur Schließung des gesamten Standorts führen könnte. Das Unternehmen erhielt zwar im Oktober einen Auftrag von Eurostar, entschied jedoch, dass das Werk in Brugge nicht am Bau der Züge beteiligt sein würde.
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