Wachstum des ökologischen Landbaus in Flandern stockt das zweite Jahr in Folge
Die Entwicklung des ökologischen Landbaus in Flandern im vergangenen Jahr bestätigt das stagnierende Wachstum, das 2022 einsetzte. Darauf weist die Flämische Agentur für Landwirtschaft und Fischerei in einem neuen Bericht hin.
Ende letzten Jahres gab es in Flandern 636 Betriebe, die ökologische Produkte erzeugten. Das ist ein Anstieg von 1,6 Prozent im Vergleich zu 2022, aber gleichzeitig die zweitniedrigste Wachstumsrate seit 15 Jahren. Die gesamte ökologische Anbaufläche bleibt nahezu gleich, der Anteil der Flächen, auf denen Landwirte auf ökologischen Landbau umstellen, ist sogar rückläufig.
Auch die Zahl der Biobauern, die sich auf tierische Erzeugnisse spezialisiert haben, ist das zweite Jahr in Folge rückläufig. Die Zahl der ökologisch gehaltenen Tiere ging um 7% zurück. Im vergangenen Jahr haben 37 Landwirte ihre ökologische Produktion eingestellt. Der Anteil der Biobauern an der Gesamtzahl der Landwirte beträgt jetzt 3%.
„Wie im Jahr 2022 ist die negative Entwicklung besonders auffällig bei den Betrieben, die sich auf ökologische Geflügel- und Rinderhaltung konzentrieren“, so die Agentur für Landwirtschaft und Fischerei.„Ihre Zahl ist auf das Niveau von 2019 zurückgegangen. Die Zahl der ökologischen Schweine- und Schafzuchtbetriebe scheint sich jedoch zu stabilisieren.“
Die staatliche Unterstützung für den Biosektor ist im vergangenen Jahr auf 7,2 Millionen Euro gestiegen, was den höchsten Betrag der letzten Jahre darstellt. Der Großteil der staatlichen Ausgaben fließt in die Förderung der ökologischen Erzeugung von Nahrung. Darüber hinaus fließen die Gelder hauptsächlich in die Forschung.
Der Gesamtbetrag, den die Haushalte in Flandern für ökologische Produkte ausgeben, hat inzwischen eine halbe Milliarde Euro überschritten. Dies ist vor allem auf die Inflation zurückzuführen.„Der Biomarkt scheint nach einer Stagnation im Jahr 2022 wieder aufzuholen“, erklärte die Agentur.
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