Vlaams Belang will neuem rechtsradikalen Bündnis im Europäischen Parlament beitreten
Der Vlaams Belang will sich im Europäischen Parlament den “Patrioten für Europa” anschließen, einer neuen politischen Gruppierung, die vom ungarischen Premierminister Viktor Orbán mitbegründet wurde. Das gab die Partei am Samstagabend bekannt.
Ende Juni hatten Orbán, die österreichische rechtsextreme FPÖ und die tschechische Partei ANO die neue Fraktion gegründet. Seitdem haben auch die portugiesische Partei Chega, die spanische Vox und die niederländische PVV ihren Beitritt angekündigt.
"Wir sind stolz darauf, Teil dieser politischen Familie zu sein", sagte der Vorsitzende des Vlaams Belang, Tom Van Grieken. "Die Liebe zu unseren Menschen und die Vielfalt der europäischen Nationen verbindet uns. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass auch in Europa unsere Menschen wieder an erster Stelle stehen."
Bisher war der Vlaams Belang Teil der rechtsextremen Fraktion Identität & Demokratie. "Als rechtsgerichtete, patriotische und nationalistische Parteien sind wir gemeinsam stark in Europa", sagte Van Grieken. "Wir haben mehr gemeinsam als was uns trennt."
Anforderungen der Mitgliedstaaten erfüllen
Um als politische Partei anerkannt zu werden, muss die neue Fraktion mindestens 23 Mitglieder aus mindestens sieben EU-Mitgliedstaaten haben. Der Beitritt des Vlaams Belang bedeutet, dass acht Mitgliedstaaten vertreten sein werden.
"Wir wollen uns auf ein Europa zubewegen, in dem der Nationalstaat wieder respektiert wird"
Laut Tom Vandendriessche, Mitglied des Europäischen Parlaments für den Vlaams Belang, kann die neue Fraktion die drittgrößte Fraktion werden, "größer als die von den Wählern abgestraften grünen und liberalen Fraktionen". "Auf diese Weise können wir die Politik beeinflussen", sagte er. "Wir wollen uns auf ein Europa zubewegen, in dem der Nationalstaat wieder respektiert wird, anstatt in ein globalistisches und identitätsloses Projekt verwickelt zu werden."
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