Unesco nutzt DNA, um die Fische im Meer zu zählen

Der 8. Juni ist der Weltozeantag, ein Tag, an dem wir der Bedeutung der Ozeane für die Zukunft unseres Planeten gedenken. Das von mehreren flämischen Wissenschaftlern geleitete EDNA-Projekt der Unesco überwacht die Entwicklung der Artenvielfalt in Dutzenden der wertvollsten Ozeanregionen.

Die Wissenschaft ist einer der Tätigkeitsbereiche der Unesco, wobei die Ozeane einen wichtigen Schwerpunkt bilden. Die Internationale Ozeanographische Kommission (IOC) mit Sitz in Paris und einem Büro in der flämischen Küstenstadt Ostende koordiniert wissenschaftliche Studien zu verschiedenen Themen und verwaltet das Ocean Biodiversity Information System, die größte Datenbank ihrer Art.

Ein bekannter Teil der Aktivitäten der Unesco ist das Führen ihres Registers der Stätten des Welterbes. Fünfzig davon sind Meeresgebiete, so z.B. das Great Barrier Reef und die Galapagos-Inseln. Wie alle Stätten anerkannten Welterbes sollten sie von den Behörden maximal geschützt werden, erklärt Fanny Douvere, die flämische Leiterin des Programms für das marine Welterbe in Paris.

In den letzten Monaten haben Wissenschaftler im Rahmen des EDNA-Projekts der Unesco Meerwasserproben von etwa der Hälfte dieser Stätten des marinen Welterbes entnommen. EDNA steht für Environmental DNA, eine neue Methode, mit der anhand von DNA-Spuren untersucht werden kann, welche Tierarten wo zu finden sind. EDNA ist eine effiziente und schnelle Methode, erläutert Douvere, ohne dass Tiere gefangen werden müssen.

Die Proben wurden auf der ganzen Welt gesammelt: vor dem Sudan, den Philippinen, Australien, Brasilien und anderswo. Die Kinder vor Ort wurden zur Teilnahme eingeladen, um sie so in den Schutz der Ozeane einzubeziehen. Alle Proben werden nun in einem Labor der flämischen Universität Leuven analysiert, so dass die Unesco im nächsten Frühjahr in der Lage sein wird, im Detail zu ermitteln, welche Fische und andere Meeresarten in den verschiedenen Gebieten vorkommen.

Neben der Erstellung eines Inventars soll die Forschung den Wissenschaftlern mehr Informationen über die Folgen des Klimawandels liefern, erklärt Fanny Douvere, die das Projekt zusammen mit Ward Appeltans vom IOC in Ostende koordiniert. Aufgrund des Temperaturanstiegs haben manche Fischbestände ihren Aufenthaltsort bereits verlassen, manche mit einer Geschwindigkeit von 25 km pro Jahrzehnt. Für die Unesco könnte dies bedeuten, dass sich auch die unter Schutz stehenden Stätten allmählich von ihrem Standort entfernen.Über den Schutz von Welterbestätten entscheidet das Welterbekomitee der Unesco. In diesem Komitee sind stets 21 Länder vertreten; Belgien ist derzeit eines von ihnen. Im September wird das Komitee entscheiden, wie das Great Barrier Reef und etwa 150 andere Stätten besser geschützt werden können.

 

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