Taubenfans aus aller Welt strömen zur Fugare-Messe

Eine preisgekrönte Taube kann weit über eine Million Dollar einbringen, und in der hippen Welt des Taubensports sind belgische Vögel die begehrtesten. Auf der Fugare, einer internationalen Taubenmesse in Kortrijk, finden Taubenliebhaber alles, von Brieftauben über Futterzusätze bis hin zu Sicherheitssystemen.

An diesem Wochenende strömten zwischen acht- und zehntausend Besucher in die Xpo-Messe in Kortrijk, um an dem jährlichen Höhepunkt im Kalender des Taubensports teilzunehmen. Belgien ist das Mekka dieses jahrhundertealten Sports, seine Popularität hat sich längst weit über die Landesgrenzen hinaus verbreitet. Auf der Fugare treffen sich belgische Veteranen und Liebhaber aus Frankreich, Schweden und China, um die letzten Neuheiten zu entdecken.

Die Fugare, die bereits zum 13. Mal stattfindet, zieht Besucher aus mehr als 15 Ländern an. "Chinesische Besucher sind leicht auszumachen, da viele von ihnen die gesamte Messe live streamen", so die Ausstellungsleiterin Nathanaëlle Verdruye. Die Messe ziehe ein internationales Publikum an, weil auch die Aussteller aus der ganzen Welt kämen, ist ​ sie überzeugt. Auf der Fugare kann man sich z.B. für Wettflüge in Thailand anmelden oder Transportkörbe aus Polen kaufen.

Millionen-Dollar-Tauben

Die Preise für Brieftauben haben in den letzten Jahren nie dagewesene Höhen erreicht. Im Jahr 2020 wurde die belgische Taube New Kim für den Rekordpreis von 1,9 Millionen Dollar an Xing Wei, einen chinesischen Immobilienmagnaten, verkauft. New Kim wurde mit Armando, der zweitteuersten Taube der Welt, gepaart, um Top-Champions zu züchten.

"Diese furchtbar hohen Summen sind nicht das Wesen des Taubensports".

Team Verschoot, das Zuchtunternehmen, das Armando 2019 für 1,4 Millionen Dollar verkauft hat, stellt auf der Fugare einige der Enkel der Taube aus. Für Dieter Verschoot war Armando ein echter Höhepunkt. "Wir hatten immer den Ehrgeiz, in der Spitze dabei zu sein, am Ende passierte es einfach", sagte er. Seit dem Verkauf der Taube hat er den Vogel mehrmals besucht.

Für einige Fans des Taubensports sind die riesigen Geldsummen nicht unbedingt eine positive Entwicklung. "Es ist nicht alles Gold, was glänzt", sagte Jef Cuypers, Sprecher des Königlichen Belgischen Taubenverbandes (KBDB). "Diese furchtbar hohen Summen sind nicht das Wesen des Taubensports."

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