Staatliche Versicherung hilft Kunstausstellungen bei der Sicherung internationaler Leihgaben

Aktuelle Ausstellungen in Museen in ganz Flandern nutzen eine Entschädigungsstrategie, die die flämische Regierung 2021 eingeführt hat, um die Kosten für internationale Leihgaben zu senken. Das berichtet die Tageszeitung „De Standaard“ am Montag.

Die Entschädigungsregelung bewirkt, dass die Museen nicht mehr den vollen Versicherungspreis für Leihgaben tragen müssen. Die Regierung zahlt einen beträchtlichen Prozentsatz, so dass die Museen die Mittel stattdessen für Kommunikation, Bildung oder die Ausweitung des Zugangs zu großen Ausstellungen verwenden können.

In den letzten Wochen haben große Ausstellungen wie Anna Boch im Mu.ZEE in Ostende, Krasse Koppen im Museum der Schönen Künste (KMSKA) in Antwerpen und Dieric Bouts im Museum M in Löwen enorme Besucherzahlen angezogen. Die Ausstellung des Mu.ZEE wurde von mehr als 93.000 Menschen besucht. Als Anziehungspunkt haben sich Leihgaben aus anderen internationalen Museen erwiesen.

So hatte sich das KMSKA für die Krasse Koppen-Ausstellung einen Vermeer aus Washington, einen Rubens aus Los Angeles, einen Dürer aus Madrid, einen Quinten Massijs aus London und einen Adriaen Brouwer aus Frankfurt gesichert. In ähnlicher Weise hat das Museum M das Abendmahl von Bouts aus der Sint-Pieterskerk in Löwen und andere Werke aus Frankfurt, Berlin, San Francisco, Paris und London ausgeliehen.

50 Millionen Euro

Ein Bericht der EU listet die größten Ausstellungen in sieben Ländern auf und zeigt, dass Museen in fünf Jahren 50 Millionen Euro an überflüssigen Versicherungskosten gezahlt haben. Konkret gab es in diesen fünf Jahren nur 55 Schadensfälle mit einem durchschnittlichen Schaden von rund 27 500 Euro.

Das neue Konzept war erstmals von Joke Schauvliege (CD&V) und Sven Gatz (Open VLD) während ihrer Amtszeit als Kulturminister vorgestellt worden. Der jetzige Kulturminister Jan Jambon (N-VA) hat das Konzept dann umgesetzt. Große Ausstellungen mit einem Gesamtwert von 50 Millionen Euro sind förderfähig, aber der Eigentümer muss jedem einzelnen Wert zustimmen und entscheiden, ob er die Entschädigungsvereinbarung akzeptiert.

Das von der Regierung übernommene Geld gibt den Museen die Möglichkeit, die Mittel für kreativere Projekte rund um die jeweilige Ausstellung zu verwenden.

Die 62 in Frage kommenden Leihgaben der Krasse Koppen-Ausstellung haben einen Versicherungswert von 454 Millionen Euro. "Wenn wir den gesamten Betrag selbst hätten versichern müssen, hätte uns das 278.000 Euro gekostet", sagt Willems. "Jetzt zahlen wir 52.500 Euro: als Restbetrag. Das ist eine Ersparnis von 81 Prozent. Die Entschädigungsregelung hilft uns, absolute Meisterwerke zu zeigen. Das eingesparte Geld haben wir für Storytelling, Szenografie, Publikumsvermittlung und Marketing verwendet."

 

#FlandersNewsService | ©BELGA PHOTO TIJS VANDERSTAPPEN

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