„Ros Bayard“, Belgiens bekanntestes Pferd, ist zurück in Dendermondes Straßen

Das berühmte belgische Pferd „Ros Bayard“ hat nach mehr als zwölf Jahren seinen Stall wieder verlassen. Am Sonntag verwandelte sich das gesamte Stadtzentrum von Dendermonde in eine große Veranstaltungszone: Ros Bayard war wieder einmal der Held eines alle zehn Jahre stattfindenden Umzugs, des „Ommegang“.

Die tragische Sage und das ikonische Pferd sind nach wie vor die Symbole schlechthin des traditionellen Volksfestes: Der ritterlichen Geschichte wird seit Jahrhunderten gedacht. Dendermonde kommt das Holzpferd seit 1461 zu Ehren.

Die Sage will, dass es Reynout, dem jüngsten Sohn Aymons, Herr von Dendermonde zur Zeit Karls des Großen, gelang, das stärkste Pferd der Region, das Ros Bayard, zu zähmen. Das Ross war in der Lage, die menschliche Sprache zu verstehen. Es soll seinen Herrn und seine drei Brüder gerettet haben, indem es sie alle vier auf der Flucht vor dem Feind trug. Doch als ihr Vater nach einem ungleichen Kampf mit den Truppen Karls des Großen in die Hände des Feindes fiel, wurde Ros Bayard im Austausch an den Feind übergeben und, mit Mühlsteinen beschwert, ertränkt.

Auf dem Rücken des legendären Pferdes durften bei dieser Ausgabe Maarten, Wout, Stan und Lander Cassiman sitzen. Vier Brüder, die - so schreibt es eine Charta vor - am Tag des Ommegang zwischen 7 und 21 Jahre alt sein müssen. Sie müssen aber nicht nur in Dendermonde geboren sein, sie müssen auch ununterbrochen dort gelebt haben. Das Gleiche gilt übrigens für die Eltern. Nur unter diesen Bedingungen dürfen sie die vier Kinder Aymons verkörpern.

Die Brüder Cassiman wurden von Teams zu je zwölf Trägern getragen. Man legte die Strecke von 4,8 Kilometern in etwas mehr als fünf Stunden zurück. Für die verschiedenen Darbietungen nahmen rund 200 Tiere an der Prozession teil: etwa 150 Pferde, aber auch Gänse, Schafe, Ochsen und Hunde.

Dendermonde ist nicht die einzige Stadt im Land, in der ein Ros Bayard durch die Straßen zieht, aber die Stadt bietet das bekannteste Ros-Spektakel. Der letzte Ommegang hatte am 30. Mai 2010 stattgefunden. In der Regel wird die Tradition alle zehn Jahre wiederbelebt. In den letzten beiden Jahren wurden die Feierlichkeiten jeweils aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt.

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© BELGA PHOTO NICOLAS MAETERLINCK - Festumzug mit dem Pferd Ros Bayard aus der gleichnamigen Heldensage in Dendermonde. Der Legende nach ermöglichte das Pferd "Bayard" seinem Herrn Reynout und seinen drei Brüdern Ritsaert, Writsaert, Adelaert, den "Vier Söhnen von Aymon", die Flucht vor dem Feind.

 

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