Regionalflughäfen in Flandern bleiben in Betrieb

Obwohl sie ohne staatliche Unterstützung unrentabel sind, hat die flämische Regierung beschlossen, die Regionalflughäfen von Antwerpen, Ostende-Brügge und Kortrijk-Wevelgem offen zu halten. Dies geht aus dem Bericht über die Zukunftsvision für Regionalflughäfen bis 2040 hervor, den die flämische Regierung am Freitag vorgelegt hat.
Die drei Flughäfen müssten sich jedoch weiterentwickeln, um rentabler zu werden, heißt es. Für den Flughafen Antwerpen sieht die Regierung ein Wachstumsszenario in der Vermehrung von Linien- und Geschäftsflügen. Für Ostende-Brügge ist laut dem Papier neben dem Ausbau des Passagierverkehrs auch mehr Frachtverkehr möglich. In dem Bericht wird auch empfohlen, sich auf Low-Cost-Carrier (Billigfluglinien) zu konzentrieren.
Zuvor wurde in einer Kosten-Nutzen-Analyse aufgezeigt, dass die Schließung der drei Flughäfen bis 2030 das rentabelste Szenario wäre, da die Regierung dann keine Subventionen mehr bereitstellen müsste. Dennoch böten diese kleineren Flughäfen durchaus Vorteile, die monetär nicht gut zu bewerten seien. So seien die Flughäfen beispielsweise für die Flugausbildung und die Verteidigung nützlich und böten Ausweichkapazitäten, falls es am Brüsseler Flughafen Probleme gebe.
"Es ist wichtig, eine längerfristige Vision zu haben. Dies bietet den Nutzern der flämischen Flughäfen, aber auch den Fluggesellschaften und Ausbildungszentren, eine Perspektive", erklärte der Luftfahrtexperte Luk De Wilde gegenüber der Zeitung „De Tijd“. "Diese Flughäfen können zur weiteren Entwicklung und Nachhaltigkeit der Flughäfen Antwerpen und Ostende beitragen". De Wilde bemängelte des Weiteren, dass eine solche Vision für die Luftfahrt auf föderaler Ebene fehle.
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