Olympische Spiele: Remco Evenepoel dominiert das Straßenrennen der Männer und gewinnt zweites Gold
Remco Evenepoel hat am Samstag das Straßenrennen der Männer bei den Olympischen Spielen in Paris gewonnen. Der 24-Jährige fuhr solo zur Goldmedaille, obwohl er auf den letzten Kilometern des Rennens einen Reifenschaden erlitt. Silber und Bronze gingen an die Franzosen Valentin Madouas und Christophe Laporte.
Evenepoel wählte den Moment seiner Attacke mit Bedacht, löste sich vom Feld und schloss die Lücke zur Spitzengruppe allein. Der Zeitfahrweltmeister beschleunigte dann am zweiten Anstieg zum Montmartre und ließ alle außer Madouas weit hinter sich.
15 km vor dem Ziel schüttelte Evenepoel auch den Franzosen ab und machte damit den Weg frei für seine zweite Goldmedaille in Paris. Sein Vorsprung war so groß, dass selbst ein Reifenschaden und ein Radwechsel auf den letzten Kilometern ihn nicht daran hindern konnten, Olympiasieger zu werden. Im Ziel hatte er über eine Minute Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Madouas und dem Drittplatzierten Laporte.
Legendäre Leistung
Zusammen mit seiner Goldmedaille am Samstag ist Evenepoels Leistung in Paris nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist der erste Belgier seit 1920, der zwei Goldmedaillen in zwei unterschiedlichen Disziplinen gewonnen hat. Außerdem schreibt er Radsportgeschichte, indem er als erster Radsportler sowohl das Zeitfahren als auch das Straßenrennen bei denselben Olympischen Spielen gewinnt.
Schon mit nur 24 Jahren hat Evenepoel mehr gewonnen, als die meisten Radsportler sich erträumen. Zusätzlich zu seinen olympischen Medaillen hat er zwei Weltmeisterschaften, die Vuelta de España und zweimal Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. In diesem Jahr wurde er überdies Dritter bei der Tour de France.
Nächsten Monat könnte er dieser Liste in Zürich, Schweiz zwei weitere Titel hinzufügen. Dort finden die Straßen- und Zeitfahrweltmeisterschaften statt.
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