Neues KI-Zentrum „The Brain“ wird 2027 in Gent eröffnet

Der Bau von „The Brain - AI Tech Hub Ghent“ hat am Montag begonnen. Das KI-Zentrum, das auf dem Ardoyen-Campus der Universität Gent in Zwijnaarde eingerichtet wird, soll dazu beitragen, Flandern zu einem wichtigen Akteur in der globalen KI-Innovation zu machen. Ab seiner geplanten Eröffnung im Jahr 2027 soll es mehr als 600 Spezialisten für KI, Photonik und Deep Tech beherbergen.
Die Initiatoren - der Immobilienentwickler Alides, die flämische Investmentgesellschaft PMV, die Universität Gent und der Wissenschaftspark Tech Lane Ghent - wollen „The Brain“ zu einer europäischen Referenz für digitale Innovation machen. Unternehmen, Start-ups, Scale-ups, Studenten und Forschungsinstitute werden dort gemeinsam an KI-Anwendungen arbeiten. Diese können von der medizinischen Bildgebung bis zur industriellen Automatisierung und von intelligenten Mobilitätslösungen bis zur Cybersicherheit reichen.
Vor dem Hintergrund eines immer unerschwinglicher werdenden Arbeitsmarktes wird KI in Flandern als Schlüssel zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit gesehen. Durch den intelligenten Einsatz von Technologie können Unternehmen ihre Effizienz steigern, ohne Abstriche bei der Qualität oder der Beschäftigung zu machen. Nach Ansicht der flämischen Regierung ist es für Flandern von entscheidender Bedeutung, sich in diesem Bereich hervorzutun. „Wir investieren heute nicht nur in Infrastruktur, sondern auch in Talent, Innovationskraft und strategische Autonomie“, betonte der flämische Ministerpräsident Matthias Diependaele.
„The Brain“ konzentriert sich auf konkrete Anwendungen wie Sensoren zur Messung der Luftqualität oder komplizierte industrielle Prozesse, die flämischen Unternehmen, Forschern und Unternehmern zugute kommen. Unternehmen wie Sentea, Indigo Diabetes und Morrow Optics - alle im Genter Innovationsökosystem verankert - zeigen, wie Photonik und KI in der Medizintechnik und in intelligenter Elektronik Hand in Hand gehen können. Dank des neuen Zentrums werden sie in der Lage sein, ihr Wachstum zu beschleunigen.
Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von 80 Millionen Euro wird in einem 20 000 Quadratmeter großen Turm untergebracht. Finanziell unterstützt wird es vom EFRE, dem Flämischen Fonds für Innovation und Unternehmertum, der Stadt Gent und der Provinz Ostflandern.
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