Neue Plattform hilft belgischen Häfen bei der effektiveren Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit

Die belgischen See- und Binnenhäfen haben am Freitag die Sicherheitsplattform „Port 2 Port“ vorgestellt. Zunehmende Aggressionen und hybride Bedrohungen zwingen die Häfen zu einer engeren Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit.
Die belgischen Sicherheitsdienste haben festgestellt, dass sich die Kriminalität in den letzten Jahren von den großen Häfen zu den kleineren, weiter im Landesinneren gelegenen Häfen verlagert hat. Kriminelle wollen ihre Risiken streuen und die verstärkten Kontrollen in den großen Häfen vermeiden. Um einem Wasserbetteffekt entgegenzuwirken, werden nun alle belgischen Häfen über die in Europa einzigartige Plattform „Port 2 Port“ Wissen und Fachkenntnisse austauschen.
„Die Absicht ist nicht, Antwerpen zu schließen und dann einfach zuzulassen, dass sich die Kriminalität an einen anderen Ort verlagert“, erklärte die Drogenbeauftragte Ine Van Wymersch. „Wir werden daher regelmäßige Arbeitsgruppentreffen mit den Häfen von Antwerpen-Brügge, Gent, Lüttich, Limburg, Brüssel und Ostende abhalten.“
Port 2 Port soll zu einem strukturellen Kooperationsmodell werden, in dem Wissen ausgetauscht und gemeinsame Maßnahmen entwickelt werden. Der Schwerpunkt liegt auf dem Drogenproblem, aber auch Cyberangriffe und Drohnen erfordern Aufmerksamkeit. Dabei könnte es sich beispielsweise um die Koordinierung von Inspektionen oder Kontrollen sowie den Austausch von Wissen über künstliche Intelligenz in Kamerasystemen handeln. Unternehmen können sich auch an die Plattform wenden, wenn sie konkrete Anliegen haben.„Sicherheit beginnt mit dem Austausch von Informationen“, erklärte Justizministerin Annelies Verlinden. „Mit dieser Plattform bauen wir ein robustes Netzwerk auf, das unsere Häfen besser schützt und widerstandsfähiger macht.“
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