Neue Mindestziele für flämische Schulen ab September 2023 in Kraft

Der flämische Bildungsminister Ben Weyts und die Bildungsträger haben am Montag die Rahmenvereinbarung über die Entwicklung neuer Leistungsziele für flämische Schulen vorgestellt. Die bisherigen Mindestziele in der zweiten und dritten Stufe der Sekundarstufe werden "reduziert und entschärft" und im Kern auf Niederländisch, Sprachen und mathematische Wissenschaften ausgerichtet. Es ist ebenfalls beabsichtigt, unverzüglich neue Leistungsziele für die erste Stufe der Sekundar- und Primarstufe auszuarbeiten.

Der Zeitplan für die Anpassung der Schulen an die neuen Ziele ist knapp bemessen. Im März 2023 müssen die Mindestziele für die zweite und dritte Stufe vorliegen, ab September werden sie für die dritte Stufe (die beiden letzten, d. h. fünften und sechsten Jahre der Sekundarstufe, Anm. d. Red.) in Kraft treten.

Bildungsminister Weyts und die flämischen Bildungsnetzwerke mussten ihren Entwurf überarbeiten, nachdem das Verfassungsgericht die zuvor angekündigten neuen Leistungsziele für die zweite und dritte Sekundarstufe im Juni für nichtig erklärt hatte. Bei den Leistungszielen handelt es sich um die Mindestziele, die Schüler erreichen müssen. Das Katholische Bildungswerk Flandern und der Verband der Steiner-Schulen hatten beim Verfassungsgericht Klage eingereicht. Sie waren der Ansicht, dass die Zielvorgaben zu weit gefasst waren und die Bildungsfreiheit einschränkten. Das Gericht gab ihnen Recht und sah eine Übergangsregelung vor: Die Zielvorgaben müssen bis 2025 überarbeitet werden.

Dem Minister zufolge sind die Zielvorgaben nach wie vor "ehrgeizig". Die Schulen werden auch ermutigt, "weit darüber hinauszugehen".

Doch so lange wollen der Minister und die Bildungspartner nicht warten. Sie haben in den vergangenen Sommerwochen gemeinsam neue Mindestziele erarbeitet. Erste Einigung: Sie werden künftig von "Mindestzielen" sprechen, weil der Begriff "Leistungsziele" laut Minister Weyts "irreführend" ist. "Es mag so aussehen, als ginge es um einen Endpunkt, aber das ist nur der Anfang", sagte Weyts.

Inhaltlich wurde vereinbart, dass die Entwicklung der neuen Leistungsniveaus von den aufgehobenen Leistungsniveaus ausgeht, diese aber "reduziert und entschärft" werden. Wiederholungen, überflüssige Details und Beispiele werden u.a. verschwinden. Die 16 "Schlüsselkompetenzen" werden beibehalten, aber zum ersten Mal wird eine klare Priorität auf drei entscheidende Kompetenzen gelegt: Niederländisch, Sprachen und mathematische Wissenschaften (die "MINT"-Fächer).

Dem Minister zufolge bleiben die Leistungsziele "ehrgeizig". Die Schulen werden außerdem ermutigt, "weit darüber hinauszugehen".

(BRV)

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©BELGA PHOTO ANTHONY DEHEZ

 

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