Im letzten Jahr wurden 96 Menschen mit Demenz in Flandern und Brüssel als vermisst gemeldet
Im vergangenen Jahr wurden in Flandern und Brüssel 96 Menschen mit Demenz als vermisst gemeldet, schrieb „Het Laatste Nieuws“ am Montag unter Berufung auf Zahlen des flämischen Kompetenzzentrums für Demenz. "In 90 der 96 Fälle wurden sie lebend und gesund aufgefunden", sagte Direktor Jurn Verschraegen dazu, "aber sechs Mal war das leider nicht der Fall."
Im Jahr 2021 waren 76 Fälle von Verschwinden gemeldet worden. "In einem Jahr ist diese Zahl um mehr als ein Viertel gestiegen", so Verschraegen. Er verweist auf die alternde Bevölkerung als Grund für den Anstieg. "Ein weiterer Faktor ist aber auch, dass wir uns zu einer Gesellschaft entwickeln, in der sich die Nachbarn nicht mehr so gut kennen wie früher. Nicht jeder Demenzkranke lebt in einem Pflegeheim oder zu Hause mit einem Partner oder einer Pflegeperson".
Das Zentrum spricht sich nicht dafür aus, die Bewegungsfreiheit von Menschen mit Demenz stark einzuschränken, es befürwortet vielmehr den Einsatz technologischer Hilfsmittel, wie etwa eines GPS-Trackers. "Es bleibt ein Problem, dass Demenzkranke sich nicht immer bewusst sind, dass sie krank sind, und diese Hilfsmittel manchmal ablegen".
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