Hydrologisches Defizit in Flandern übertrifft das von 1976 und 2018
6. September 2022

Das hydrologische Niederschlagsdefizit - die Kombination aus geringen Niederschlägen und hoher Verdunstung - hat zum ersten Mal die Werte von 1976 und 2018 überschritten. Das sagt der Hydrologe Patrick Willems im Kurznachrichtendienst Twitter.
Laut dem Professor der KU Leuven beläuft sich das hydrologische Defizit auf mehr als 350 Millimeter - das sind 350 Liter Wasser pro Quadratkilometer. Dies ist ein Durchschnittswert für ganz Flandern, wobei einige Regionen - wie Teile von Ost- und Westflandern - stärker betroffen sind als andere.
Das Niederschlagsdefizit wird ab dem Beginn des hydrologischen Sommers, dem 1. April, berechnet. Ab diesem Zeitpunkt verdunstet verhältnismäßig mehr Wasser als Niederschlag fällt. So haben wir jetzt, nach mehr als 150 Tagen, ein historisch hohes Defizit, wie die Daten von Patrick Willems zeigen.
Ein solches hydrologisches Defizit tritt im Durchschnitt etwa alle 50 Jahre auf, wie aus der Tabelle auf Twitter hervorgeht. In diesem Jahr sei nicht nur der fehlende Regen eklatant gewesen, sondern auch die große Verdunstung aufgrund der vielen Sonnenstunden und der hohen Temperaturen, so Patrick Willems weiter.
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