Hupende Lastwagen halten Brückenanwohner aus Protest wach

In Gentbrugge, in der Nähe von Gent, gibt es eine neue Form von Protest. Dort hupen Lkw-Fahrer die ganze Nacht hindurch und halten damit die Anwohner eines Viadukts auf der E17 absichtlich wach. Sie protestieren damit gegen die Herabsenkung der Geschwindigkeit auf dem Viadukt von 90 auf 70 Stundenkilometer.
Die Herabsetzung der Geschwindigkeit erfolgte aufgrund von Beschwerden über den Lärm, der hauptsächlich entsteht, wenn Lkw über die Fugen zwischen den Brückenelementen fahren. Zwar wurde die Brücke kürzlich renoviert, das Problem wurde dabei aber offenbar nicht gelöst. Mobilitätsministerin Lydia Peeters forderte daraufhin, die Lkw-Fahrer mögen doch langsamer fahren. Die Geschwindigkeitsreduzierung ist seit Dienstag, den 20. Dezember, in Kraft.
Doch einige Lkw-Fahrer sind unzufrieden mit dem Eingriff. In den sozialen Medien wurde dazu aufgerufen, die ganze Nacht über zu hupen. Seitdem sind die hupenden Lkw regelmäßig in der Nacht zu hören, das Hupen stört den Schlaf der Anwohner. "Die Aktion ist spielerisch gemeint", erklärte einer der Initiatoren des Aufrufs, ein Lkw-Fahrer, der anonym bleiben möchte. "Aber das Problem beschäftigt uns sehr. Wir sind wieder einmal die Leidtragenden eines Problems, das wir nicht selbst verursacht haben. Schließlich haben wir den Viadukt nicht gebaut. Wieder einmal müssen wir schauen, wie wir klar kommen. Hoffentlich findet man eines Tages eine Lösung, die für alle Parteien zufriedenstellend ist und bei der niemand übergangen wird."
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