Hafen Antwerpen-Brügge stellt den ersten Elektroschlepper Europas vor

Der Hafen von Antwerpen-Brügge hat am Montag die Volta 1, den ersten vollelektrischen Schlepper Europas, zu Wasser gelassen. Die Volta 1 war Ende letzten Jahres aus Vietnam kommend im Antwerpener Hafengebiet eingetroffen und ist nun auf dem Wasser im Einsatz. Zuvor hatte der Hafen bereits einen mit Methanol betriebenen, sowie einen mit Wasserstoff betriebenen Schlepper in Betrieb genommen.
Der Hafen von Antwerpen-Brügge verfügt über etwa zwanzig Schlepper in seiner Flotte: Die Schlepper unterstützen andere Schiffe beim An- und Ablegen oder bei komplexen Manövern. Schließlich möchte der Hafen, dass die Schlepper nicht mehr mit Diesel betrieben werden. Im Moment sind die Schlepper noch für einen großen Teil der CO2-Emissionen des Hafens verantwortlich.
Die Volta 1 hat eine Schleppkraft von siebzig Tonnen und erreicht damit die gleiche Leistung wie ein herkömmlicher Dieselschlepper. In zwei Stunden sind die Batterien vollständig aufgeladen, dann kann das Schiff 12 Stunden lang fahren.
„In den vergangenen anderthalb Jahren haben wir die weltweit ersten wasserstoff- und methanolbetriebenen Schlepper eingeführt“, erklärte die Hafenbehörde. „Indem wir diese Technologien nebeneinander in der Praxis testen, können wir feststellen, welche Lösung in Bezug auf Emissionen, Kosten, Autonomie und Leistung am besten abschneidet.“
Laut CEO Jacques Vandermeiren ist die Volta 1 ein gutes Beispiel für die Strategie, nachhaltige Technologien aktiv zu integrieren. „Als globaler Hafen nehmen wir unsere Verantwortung wahr, den maritimen Sektor in die Energiewende einzubinden“, so Vandermeiren.
Etwa die Hälfte der zwanzig Schlepper, die die Hafenbehörde selbst einsetzt, sind heute mehr oder weniger „grün“. Acht Dieselschlepper nutzen ein System, das ihre Emissionen um 40 Prozent reduziert. Außerdem gibt es jetzt je einen mit Wasserstoff, mit (grauem) Methanol und mit Strom betriebenen Schlepper.
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