Grünes Licht für unbemannte Blitzer in Fahrradstraßen
Flämische Gemeinden dürfen demnächst auf Fahrradstraßen fest installierte Blitzer und Geschwindigkeitskontrollen auf der Fahrbahn installieren. Das hat die flämische Regionalregierung beschlossen, berichtete die Tageszeitung „Het Nieuwsblad“ am Montag.
Die Höchstgeschwindigkeit in Fahrradzonen oder Fahrradstraßen beträgt 30 km/h. Autos, Mopeds und schnelle E-Bikes dürfen Radfahrer nicht überholen. In der Realität wird dieses Tempolimit jedoch nicht eingehalten, Geschwindigkeitsüberschreitungen in einer Fahrradzone können nur von Polizeibeamten vor Ort festgestellt werden.
Deshalb wird es bald möglich sein, unbemannte Radarkameras oder Bahngeschwindigkeitsmessungen einzusetzen, die die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Fahrzeugs über eine bestimmte Strecke messen. "Mit dieser Anpassung der Vorschriften geben wir den Gemeinden und Polizeizonen mehr und bessere Möglichkeiten, die Geschwindigkeitsbegrenzung in Fahrradzonen effizient durchzusetzen", erklärte die flämische Mobilitätsministerin Lydia Peeters.
Wachsende Popularität
Peeters kündigte im April an, sie wolle erreichen, dass bis 2040 mehr als 30 Prozent der Fahrten in der Region mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. In Belgien insgesamt ist das Radfahren in den letzten Jahren immer beliebter geworden, wie aus den Zahlen des föderalen Ministeriums für Mobilität hervorgeht.
Nach Angaben der Agentur wird das Fahrrad Anfang 2023 für 14,1 Prozent der belgischen Pendler das Hauptverkehrsmittel sein, verglichen mit 7,8 Prozent im Jahr 2005 und 11,1 Prozent im Jahr 2017. Kein anderes Verkehrsmittel hat in Flandern, Wallonien oder Brüssel in den letzten Jahren so stark zugenommen. Das Aufkommen von Elektrofahrrädern ist dafür mitverantwortlich.
Parallel zum steilen Anstieg der Beliebtheit des Radfahrens erreichte die Zahl der Todesopfer unter den Radfahrern im Jahr 2022 ein Allzeithoch.
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