Gestohlenes Brueghel-Gemälde taucht nach mehr als 50 Jahren wieder auf

Ein Gemälde des flämischen Malers Pieter Brueghel des Jüngeren, das 1974 in der polnischen Stadt Danzig als gestohlen gemeldet wurde, ist in einem Museum im niederländischen Gouda wiedergefunden worden. Wie das Gemälde in die Niederlande gelangte, ist unklar.
Der 1564 in Brüssel geborene Pieter Brueghel der Jüngere ist der Sohn des Künstlers Pieter Brueghel der Ältere. Er ist vor allem für seine, von den Werken seines Vaters inspirierten lebhaften Dorfszenen und Gemälde bekannt.
Bei dem kürzlich gefundenen gestohlenen Werk handelt es sich um ein kleines, rundes, nur 17 cm großes Gemälde mit dem Titel „Frau, die Glut trägt“ aus der Zeit um 1626. Es zeigt eine Bäuerin, die in der einen Hand einen Wasserkessel und in der anderen eine Zange mit Glut hält. Das Gemälde verweist somit auf ein altes Sprichwort: „Glaube nie einem Menschen, der in der einen Hand Wasser und in der anderen Feuer trägt“ – mit anderen Worten: Hüte dich vor Doppelzüngigkeit.
Der Wert des Gemäldes ist nicht bekannt, aber die Werke von Brueghel dem Jüngeren können Preise von Millionen von Euro erzielen. Das Gemälde stand auf der Liste der „meistgesuchten“ gestohlenen Kunstwerke in Polen.
Das Gemälde gehört dem Nationalmuseum in Danzig, wurde aber 1974 als gestohlen gemeldet, nachdem eine Reinigungskraft das Brueghel-Gemälde versehentlich von der Wand gestoßen hatte und dabei festgestellt hatte, dass das ursprüngliche Kunstwerk sich nicht mehr in dem Rahmen befand: Es war durch eine aus einer Zeitschrift ausgeschnittene Reproduktion ersetzt worden.
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