Frontline sagt Zusammenschluss mit Euronav ab

Die norwegische Öltanker-Reederei Frontline wird nun doch nicht mit ihrem belgischen Konkurrenten Euronav fusionieren. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, wurde die Vereinbarung über den geplanten Zusammenschluss aufgekündigt.
Die Fusion sollte Frontline zu einem weltweit führenden Unternehmen in der Öltankerindustrie machen, erklärte das Unternehmen im vergangenen Jahr. Doch die Familie Saverys, die belgische Gründerfamilie von Euronav, war am Ende gegen den Zusammenschluss. Die Gründer zweifeln an der strategischen Ausrichtung des norwegischen Unternehmens. Bei Saverys will man stattdessen die Euronav-Flotte um Wasserstofftanker ausbauen.
Die Familie hatte ihren Anteil an Euronav im Dezember auf 25 Prozent erhöht, womit es ihr möglich wurde, die Fusion aus eigener Kraft zu blockieren. In einer Pressemitteilung kündigte Frontline nun an, den Deal zu stoppen. Die Norweger werden demnach kein Umtauschangebot für die Euronav-Aktien machen und sich nicht mehr um eine Börsennotierung in Brüssel bemühen.
"Wir bedauern, dass wir die Fusion nicht wie geplant im Juli 2022 abschließen konnten", erklärte Frontline-CEO Lars H. Barstad. Einen Grund für die Aufgabe der Pläne nannte das Unternehmen in der Ankündigung nicht.
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