Forscher aus Gent entwickeln umweltfreundliche Pflastersteine aus Ascheabfällen

Forscher der Universität Gent haben Belgiens erste Pflastersteine vorgestellt, die vollständig aus Hausmüllasche hergestellt werden. Das Pilotprojekt ist Teil von AshCycle, einer Initiative von Horizon Europe, die Verbrennungsasche in Rohstoffe für kohlenstoffarmes Bauen umwandelt.
Zum belgischen Konsortium gehören der Abfallentsorgungsriese Veolia, die Universität Gent sowie die Unternehmen ResourceFull, Orbix und SECO. Die in Verbrennungsanlagen gesammelte Asche wird in Grimbergen verarbeitet und anschließend in Gent getestet, wo das Team von Professor Stijn Matthys ihre Festigkeit, Haltbarkeit und Umweltverträglichkeit untersucht.
„Dies ist ein CO2-negativer Stein“, sagte Professor Matthys. „Wir verwenden CO2 zusammen mit Asche und Metallschlacke, um festen Beton herzustellen. Auf europäischer Ebene könnte diese Technologie jährlich bis zu 20 Megatonnen CO2 einsparen. Es ist keine Wunderlösung, aber ein bedeutender Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Bauindustrie.“
Peter De Vylder, Technischer Direktor bei Veolia, hob das Potenzial des Projekts hervor: „Von 100 Kilogramm Restmüll bleiben etwa 20 Kilogramm Asche übrig. Wir können diese Rückstände in vollständig konforme Baumaterialien umwandeln. Das ist eine echte Chance für die Kommerzialisierung.“
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