Flaschen des Trappistenbiers Westvleteren werden wieder mit Etiketten versehen

Bislang war das Trappistenbier Westvleteren das einzige belgische Bier, das ohne Etikett verkauft wurde. Seit vergangenem Samstag hat sich das nun geändert: Nach über 75 Jahren werden die Flaschen wieder mit einem Etikett versehen.
Für Biere gibt es zwar keine gesetzliche Verpflichtung, die vollständige Liste der Zutaten und Nährwerte anzugeben, aber die Mönche der Abtei St. Sixtus haben beschlossen, dies trotzdem zu tun. Da sich all diese Informationen unmöglich auf dem Kronkorken unterbringen lassen, entschieden sie sich zu dem Schritt, die Etikettierung wieder einzuführen.
„Die Etiketten sind sozusagen stilisierte Abbilder der Kronkorken“, erklärt Bruder Godfrey, Prior der Abtei St. Sixtus.
Fortan wird es drei Etiketten-Versionen geben – eine für jedes der drei Trappistenbiere der Abtei Westvleteren. Sie werden den bekannten Farben der Kronkorken entsprechen: grün für das blonde Bier, blau für die 8er- und gelb für die 12er-Version des Bieres.
Die ersten Kisten mit etikettierten Westvleteren-Flaschen von Blond, 8 und 12 sind seit Samstag in Umlauf gebracht worden. Vorerst werden noch die bekannten, klassischen Kronkorken auf die Flaschen gesetzt. Sobald der derzeitige Vorrat an Metallverschlüssen aufgebraucht ist, werden sie durch Kronkorken mit einem neuen, vereinfachten Design ersetzt, das ganz im Einklang mit den Etiketten steht.
Westvleteren wird seit 1838 in der flämischen Trappistenabtei Saint Sixtus in Vleteren gebraut. Die drei Biere werden nicht in Supermärkten verkauft. Sie sind lediglich in kleinen Mengen erhältlich, die im Voraus reserviert werden müssen. Westvleteren 12 wird weithin als eines der besten Biere der Welt angesehen und hat im Laufe der Jahre mehrere Preise gewonnen.
(TOM)
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