Flanderns Kohlenstoffemissionen müssen viel schneller sinken
Neueste Zahlen zeigen, dass die Kohlenstoffemissionen in Flandern rapide sinken, aber die Region hat noch ein Stück Weg vor sich, ehe sie ihre Ziele für 2030 erreicht hat, berichtet die Tageszeitung „De Standaard“.
Die Emissionen aus dem Gebäudesektor, dem Verkehr, der Landwirtschaft und der Kleinindustrie in Flandern waren 2021 um fast 10 Prozent niedriger als 2005: Das belegen die neuesten Zahlen der Flämischen Umweltagentur. Energieministerin Zuhal Demir (N-VA) weist darauf hin, dass bei ihrem Amtsantritt im Jahr 2019 die Emissionen gegenüber 2005 nur um 4 Prozent gesunken waren.
Vor allem die durch Gebäude und Verkehr verursachten Emissionen gehen zurück, aber es muss noch viel mehr getan werden, um das CO2-Ziel zu erreichen, das sich die flämische Regierung gesetzt hat: eine Senkung bis 2030 um 40 Prozent gegenüber 2005. In den beiden Jahren von 2019 bis 2021 sanken die Kohlenstoffemissionen um 1,5 Megatonnen CO2-Äquivalent. Um das Ziel für 2030 zu erreichen, müssten die Emissionen um die doppelte Menge reduziert werden.
Ein klareres Bild
Es gibt auch Zweifel daran, wie repräsentativ die neuesten Zahlen sind: Das Jahr 2021 war ein Jahr, in dem sich die Wirtschaft leicht von der Pandemie erholte, gleichzeitig gab es aber noch viele Einschränkungen. Das wirkt sich auf die Zahlen aus.Die Ergebnisse des Jahres 2022, wenn die Ende 2021 eingeführten Klimamaßnahmen zu greifen beginnen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie abnehmen, dürften ein repräsentativeres Bild ergeben. Die vorläufigen Daten für den Straßenverkehr deuten darauf hin, dass die Zahl der gefahrenen Kilometer weiter steigen und fast das gleiche Niveau wie 2019 erreichen wird. Die Ukraine-Krise, die viele Menschen dazu veranlasst hat, aufgrund der Auswirkungen des Krieges auf die Gaspreise sparsamer mit Energie umzugehen, wirkt sich in umgekehrter Richtung auf die Zahlen aus.
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