Flandern will den nordamerikanischen Waschbär loswerden

Während die Wallonie den Kampf gegen den nordamerikanischen Waschbär aufgibt, nimmt Flandern diesen auf. "Ziel ist es, die Art in der Region auszurotten", sagt Jeroen Denaghel, Sprecher der Flämischen Agentur für Natur und Wälder.

In Wallonien leben 60.000 bis 70.000 Waschbären, eine aus Nordamerika eingeschleppte exotische Art, die das Ökosystem stark beeinträchtigt. Da es an der regionalen Grenze keine Waschbärenfallen mehr gibt, gelangen diese Tiere auch in die flämischen Wälder.

Die Waschbärpopulationen haben in den letzten zehn Jahren in Belgien stark zugenommen. Zum ersten Mal wurde er aber schon in den 1980er Jahren gesichtet, aber erst seit 2010 ist er in Belgien stärker vertreten. In Flandern ist er vor allem in den Provinzen Limburg, Antwerpen und Flämisch-Brabant anzutreffen.

Einwanderung aus den Niederlanden und Wallonien

Die Flämische Agentur für Natur und Forstwirtschaft erwartet, dass die Zahl der Waschbären durch den Zuzug aus dem niederländischen Limburg und Wallonien weiter zunehmen wird. Da die Population in Flandern mit schätzungsweise ein paar Dutzend Tieren noch sehr klein ist, konnte eine dauerhafte Ansiedlung des Tieres in Flandern bislang verhindert werden.

Die Empfehlung der Europäischen Union für diese Art ist die Ausrottung. "Das ist es, was wir in Flandern zu erreichen versuchen", so Denaeghel gegenüber der Tageszeitung „De Morgen“. Es gibt eine Frühwarn- und Schnellreaktionspolitik, d. h. die Behörde geht jeder Meldung eines Waschbären in Flandern nach. Das Tier wird dann eingefangen, sterilisiert und in das Naturhilfezentrum Oudsbergen gebracht. "Sollte sich herausstellen, dass die Art nicht ausgerottet werden kann, gehen wir zum Risikomanagement über", erklärt Denaeghel abschließend.Das Oudsbergen Nature Aid Centre ist eine vorübergehende Unterkunft, und nicht unproblematisch. Den europäischen Parks und Zoos geht der Platz aus. Wenn die Tiere nirgendwo untergebracht werden können, sieht die Agentur die Euthanasie als die tierfreundlichste Option an.

 

#FlandersNewsService | ©BELGA PHOTO ROBIN

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