Flandern will den Anteil des ökologischen Landbaus bis 2027 auf 5 Prozent erhöhen

Der flämische Plan für den ökologischen Landbau, der von Landwirtschaftsminister Jo Brouns (CD&V) erarbeitet wurde, zielt darauf ab, die Zahl der ökologischen Betriebe bis 2027 auf fünf Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe zu erhöhen. Dieses Ziel stellt eine erhebliche Steigerung gegenüber der aktuellen Zahl von 2,67 Prozent dar.

Der Plan, der in Absprache mit dem Sektor entwickelt wurde, ist die flämische Übersetzung der europäischen "Farm to Fork"-Strategie. Ziel dieser Strategie, die Teil des europäischen Green Deals ist, ist es dafür sorgen, dass die europäische Landwirtschaft in den kommenden Jahren nachhaltiger und klimaneutraler wird.

Um dieses Ziel zu erreichen, will Flandern die Zahl der Biobauern innerhalb von vier Jahren von 2,67 Prozent auf fünf Prozent erhöhen. Bezogen auf die Fläche ist der Anstieg sogar noch deutlicher, nämlich von 1,6 auf fünf Prozent.

Steigende Nachfrage

Auf der anderen Seite muss die Nachfrage nach Bioprodukten steigen. Deshalb werden die Regierungen und die Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen ermutigt, eine Vorreiterrolle beim Angebot von Bioprodukten zu übernehmen.

Den Verbrauchern soll bewusster gemacht werden, was Bio bedeutet, und es sollen Aufklärungspakete entwickelt werden. Die Landwirte werden durch Aufklärung und Vernetzung zur Umstellung ihrer Produktion ermutigt, damit das erforderliche Angebot gesichert ist.

Die Zahl der Biobauern in Flandern ist in den letzten Jahren stark angestiegen, von 256 im Jahr 2010 auf 621 im Jahr 2021. Auch die Anbaufläche ist in gleichem Maße gestiegen. Wallonien legt die Messlatte noch höher und strebt bis 2030 einen Anteil von 30 Prozent ökologischer Landwirtschaft an. Das sind fünf Prozent mehr, als Europa im Rahmen seines Green Deals erwartet. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern liegt der belgische Bio-Anteil jedoch mit knapp über sieben Prozent unter dem europäischen Durchschnitt von neun Prozent.

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