Flandern und Frankreich einigen sich über den Umgang mit Überschwemmungen in der Grenzregion

Flandern und Frankreich haben eine Vereinbarung über den Umgang mit künftigen Überschwemmungen in der Grenzregion De Moeren getroffen. Der flämische Ministerpräsident Matthias Diependaele unterzeichnete das Abkommen am Montag in Lille.
De Moeren - auf Französisch Les Moëres genannt - ist ein großes Gebiet zwischen Veurne in Flandern und Dünkirchen in Frankreich, das im 17. Jahrhundert trockengelegt wurde. Es liegt etwa vier Meter unter dem Meeresspiegel, was regelmäßig zu Überschwemmungen führt. Dies war auch im November 2023 und im Frühjahr 2024 der Fall, als Flandern und Frankreich ohne Rechtsgrundlage gemeinsam handelten.
Diese notwendige Rechtsgrundlage ist nun geschaffen. Denn sowohl in Flandern als auch in Frankreich wird die Infrastruktur für eine schnelle Entwässerung genutzt. Am Speievaart in Veurne gibt es zum Beispiel ein Notpumpwerk, das Wasser aus den Binnen-Moeren in den Nieuwpoort-Dunkirk-Kanal pumpen kann. In Dünkirchen gibt es ein Schieberbauwerk, das einen zusätzlichen Abfluss in den Canal Exutoire ermöglicht.
In der neuen Vereinbarung ist festgelegt, wie die Infrastruktur verwaltet und gewartet wird. Im Falle eines Notfalls treten die Vereinbarungen automatisch in Kraft. Das Abkommen wurde am Montag vom flämischen Ministerpräsidenten Matthias Diependaele und dem französischen Minister für Europa und Auswärtige Angelegenheiten Jean-Noël Barrot unterzeichnet.
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