Flandern ergreift zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge bei Job- oder Ausbildungssuche
Flandern ergreift zusätzliche Maßnahmen, um ukrainischen Flüchtlingen bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu helfen. Der frisch ernannte flämische Arbeitsminister Jo Brouns erklärt, dass die Regierung unter anderem 2.000 Ausbildungsplätze für Niederländisch zur Verfügung stellen werde.
"Gute Niederländischkenntnisse sichern eine gute Ausgangslage auf dem Arbeitsmarkt", so der CD&V-Minister.
Um dem Risiko von sozialer Ausbeutung und illegaler Beschäftigung vorzubeugen, wird die flämische Sozialinspektion um 10 Inspektoren verstärkt.
Neben der Unterbringung und eventuell psychologischer Betreuung will Flandern den ukrainischen Flüchtlingen, die arbeitswillig und -fähig sind, auch schnelle Hilfe bei der Arbeitssuche bieten. Die flämische Arbeitsagentur VDAB wird prüfen, wer sofort einer Beschäftigung nachgehen kann und wer Sprachunterricht oder zusätzliche Qualifizierung benötigt. Die ehemalige Arbeitsministerin Hilde Crevits hatte bereits angekündigt, dass die VDAB zu diesem Zweck 47 zusätzliche Arbeitsvermittler einstellen werde.
Obwohl sechs von zehn ukrainischen Flüchtlingen eine Hochschulausbildung haben, beherrschen nur 30 Prozent die englische Sprache.
Arbeitgeber können ihre freien Stellen für Flüchtlinge über das Programm #werkplekvrij ("Arbeitsplatz frei", A.d.R.) bekannt machen. So sind derzeit 590 Unternehmen über #werkplekvrij auf der Suche nach mehr als 4.500 Arbeitnehmer. Inzwischen sind 1.475 ukrainische Flüchtlinge bei der VDAB registriert, davon 1.137 Frauen und 338 Männer. Obwohl sechs von zehn ukrainischen Flüchtlingen einen höheren Bildungsabschluss haben, können nur 30 Prozent Englisch sprechen.
"Aus diesem Grund biete ich 2.000 niederländische Ausbildungsplätze an. Gute Niederländischkenntnisse sichern eine gute Ausgangsposition auf dem Arbeitsmarkt", so Brouns.
Der Arbeitsminister hat außerdem 1 Million Euro für den Ausbau der flämischen Sozialinspektion reserviert. Die Arbeitsinspektion wird um 10 Inspektoren erweitert, die dabei helfen sollen, möglichen Missbrauch und illegale Beschäftigung aufzuspüren. Außerdem können die Sektoren einen zeitlich befristeten Koordinator bezeichnen, "der Unterstützung z.B. bei der schnellen Identifizierung geeigneter Stellenangebote und bei Lernangeboten am Arbeitsplatz bietet".
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