Flandern ergreift vorerst keine zusätzlichen Maßnahmen gegen die Dürre, aber "die Lage ist ernst"
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Trotz der anhaltenden Dürre und der bevorstehenden Hitzewelle in Belgien empfiehlt die Expertengruppe, die die flämische Regionalregierung berät, keine zusätzlichen Maßnahmen gegen die Dürre beziehungsweise zur Bekämpfung einer möglichen Wasserknappheit.
Weitere Maßnahmen sind demnach derzeit nicht notwendig. Die einzigen Wassersparmaßnahmen, die momentan auf dem gesamten Gebiet gelten, betreffen das vorübergehende Entnahmeverbot von Wasser aller nicht befahrbaren Wasserwege.
„Die Situation ist in der Tat ernst, aber wir bleiben im Code Orange“, sagte Katrien Smet, Sprecherin der Flämischen Umweltagentur (VMM), laut einer Pressemitteilung. In der Praxis bedeutet dies, dass es kein Verbot gibt, beispielsweise den Garten zu bewässern oder das Auto zu waschen.
„Wir sind besser auf die Dürre vorbereitet als noch vor einigen Jahren: Wir haben mehr Zahlen zur Verfügung, es gibt einen Bewertungsrahmen, einen strategischen Plan für die Wasserversorgung und zahlreiche Maßnahmen werden über den ‚Blue Deal‘ der flämischen Umweltministerin Zuhal Demir durchgeführt“, fügte sie hinzu.
"Obwohl all diese Vorsichtsmaßnahmen greifen, bleibt die Situation ernst, und wir müssen mit dem Wasser, das wir haben, sparsam umgehen“, so Smet. Jeder müsse kreativ sein, um Wasser zu sparen, auch Städte und Gemeinden könnten mit gutem Beispiel vorangehen.
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit hatte das flämische Wasserwegenetz („Vlaamse Waterweg“) zuvor bereits beschlossen, Maßnahmen zum sparsamen Umgang mit Wasser zu ergreifen: Um Wasser zu sparen und die Wehrführung anzupassen, werden Schiffe gruppiert geschleust. Die Wasserentnahme für Natur und Landwirtschaft in Limburg und den Kempener Kanälen wird unter anderem auf 80 Prozent reduziert.
Am Donnerstag (18. August) wird der sogenannte Dürreausschuss, der sich aus den Provinzgouverneuren und Vertretern der Trinkwasserunternehmen, des Wasseraufbereitungsunternehmens Aquafin und des VMM zusammensetzt, erneut zusammentreten, um die Situation zu erörtern.
Der VMM betonte zudem, dass die Trinkwasserversorgung derzeit noch ausreichend sei und es keine Probleme bei der Produktion gebe. Die flämische Umweltagentur ruft aber ausdrücklich dazu auf, sparsam mit Wasser umzugehen. „Jeder muss kreativ sein, um Wasser zu sparen. Auch Städte und Gemeinden können mit gutem Beispiel vorangehen“, so Smet: „Wir wissen nicht, wie lange die Dürre anhalten wird.“
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©BELGA PHOTO NICOLAS MAETERLINCK