Flämischer Premierminister besucht Estland: Digitalisierung und Krieg in der Ukraine im Mittelpunkt

Der flämische Ministerpräsident Jan Jambon besuchte am Montag die estnische Hauptstadt Tallinn. Neben der Digitalisierung Estlands und Flanderns war der Krieg in der Ukraine das Hauptthema der Gespräche. Am Montagabend fuhr Jambon an Bord einer Fähre in die finnische Hauptstadt Helsinki, wo er seine Reise fortsetzt: als zweiten Teil der "Nordstrategie" der flämischen Regierung.

Am Montagmorgen besuchte der flämische Regierungschef das Estnische Entwicklungszentrum, wo er an einer Videokonferenz mit dem Bürgermeister der ukrainischen Stadt Mykolajiv teilnahm. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine fokussiert sich das estnische Entwicklungszentrum ihre Arbeit auf die Ukraine.

"Das estnische Entwicklungszentrum baut Kindergärten, versehen mit einem unterirdischen Bunker. Sie wollen bereits mit dem Wiederaufbau der Ukraine beginnen, sind sich aber gleichzeitig dessen bewusst, dass sich das Land immer noch im Krieg befindet", sagte Jambon nach dem Gespräch. Der Krieg in der Ukraine stand auch im Mittelpunkt des Treffens zwischen Jambon und der estnischen Ministerpräsidentin Kaja Kallas im Stenbock-Haus im historischen Stadtzentrum Tallinns.

Jambon, der nicht nur flämischer Ministerpräsident, sondern auch Minister für Digitalisierung ist, besuchte ebenfalls den e-Showroom von e-Estonia, Estlands digitaler Gesellschaft. Anschließend stattete er der estnischen Zentrale der Mobilitätsplattform Bolt einen Besuch ab, die im eigenen Land Mitfahrgelegenheiten, Essenslieferungen, E-Scooter-Sharing und Carsharing anbietet. In Belgien ist Bolt bereits in Brüssel, Namur und Dinant aktiv.

Neben einem Treffen mit dem estnischen Minister für Unternehmertum und IT, Kristjan Järvan, fand ein weiterer Termin mit Kulturminister Piret Hartman statt. Im Ministerium für Bildung und Forschung sprach Jambon mit Rik Van de Walle, dem Rektor der Universität Gent, und Kristjan Vassil, dem Vizerektor der Universität Tartu, über das von neun europäischen Universitäten betriebene ENLIGHT-Netzwerk und die Digitalisierung der estnischen Gesellschaft.

Nach einem Besuch der ältesten noch funktionierenden Apotheke Europas (600 Jahre) im historischen Stadtzentrum Tallinns hielt Jambon eine Rede im Rathaus. Mit Verweis auf die flämischen Wandteppiche an den Wänden thematisierte der flämische Ministerpräsident die Verbindungen zwischen Flandern und Estland. Am Ende des Tages ging es an Bord einer Fähre weiter in die finnische Hauptstadt Helsinki.

Der zweitägige Besuch in Estland und Finnland fügt sich in die "Nordstrategie" der flämischen Regierung ein, mit der Flandern Verbindungen zu den wohlhabenden Ländern im Norden Europas herstellen will. Neben dem ökologischen Wandel und der Innovation wird der Schwerpunkt in Finnland auch auf der Digitalisierung, dem Handel und der akademischen Zusammenarbeit liegen.

(BRV)

 

#FlandersNewsService | Jan Jambon und Kaja Kallas (PM Estland) ©BELGA PHOTO DIRK WAEM

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