Flämischer Ministerpräsident reist zu Wirtschaftsmission nach Deutschland

Der flämische Ministerpräsident Matthias Diependaele reist von Montag bis Donnerstag zu einer Wirtschaftsmission nach Deutschland. Ziel ist es, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland zu stärken und flämisches Know-how im Bereich der industriellen Innovation zu präsentieren.

Deutschland ist einer der wichtigsten Wirtschaftspartner Flanderns. Im Jahr 2024 beliefen sich die flämischen Exporte nach Deutschland auf fast 70 Milliarden Euro, womit das Land das wichtigste Exportziel war. Im selben Jahr importierte die Region Waren im Wert von 47 Milliarden Euro aus Deutschland.

Die deutsche Industrie befindet sich derzeit in einem tiefgreifenden Wandel: weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien, weg von der traditionellen Automobilproduktion hin zur Elektrifizierung und weg von internationaler Abhängigkeit hin zu europäischer Resilienz.

„Dieser Wandel bietet zahlreiche Chancen für flämische Technologieunternehmen, die sich auf Innovation, Nachhaltigkeit und industriellen Wandel konzentrieren“, so Flanders Investment & Trade, das die Mission gemeinsam mit dem Flämischen Industrieforum und dem Ministerium für Kanzlei und Auswärtige Angelegenheiten der Region organisiert.

Zukunftssicher

„Diese Mission zeigt, wie Flandern und Deutschland zusammenarbeiten, um die europäische Industrie zukunftssicher zu machen“, sagte Diependaele. „Durch den Austausch von Wissen und den Aufbau von Partnerschaften beschleunigen wir Innovation und Nachhaltigkeit.“

In Begleitung von rund fünfzig Vertretern von Unternehmen und Institutionen besucht Diependaele die Bundesländer Bayern und Nordrhein-Westfalen. Zu den wichtigsten Themen gehören Künstliche Intelligenz, Robotik, die Digitalisierung der Industrieproduktion, die Energiewende, die Kreislaufwirtschaft, neue Industriemodelle und Verteidigung.

In Bayern stehen Besuche beim Flugzeughersteller Airbus, dem Holzverarbeitungsunternehmen Züblin Timber, den Niederlassungen der Brauerei AB InBev, dem Automobilhersteller BMW und dem Verpackungsspezialisten Fraunhofer auf dem Programm.

Anschließend reist die Delegation nach Nordrhein-Westfalen, dem Bundesland mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt in Deutschland. Dort besucht sie unter anderem das Astronautenausbildungszentrum der Europäischen Weltraumorganisation, den Chemiekonzern Evonik und den Stahlhersteller Thyssenkrupp.

Eiserner Rhein

Im Juni bekräftigten Flandern und Nordrhein-Westfalen bei einem gemeinsamen Regierungstreffen im Port House in Antwerpen ihre Zusammenarbeit. Die beiden Regionen diskutierten die Bedeutung der Wiederbelebung des Eisernen Rheins, einer Eisenbahnverbindung zwischen dem Hafen von Antwerpen und dem deutschen Ruhrgebiet über die Niederlande.

Ebenfalls im Juni wurde die gemeinsame Kandidatur für das Einstein-Teleskop diskutiert. Dieses unterirdische Teleskop misst Gravitationswellen und soll im Dreiländereck errichtet werden. Europa wird voraussichtlich noch in diesem Jahr über die Vergabe entscheiden.

Dies ist das erste Mal, dass Diependaele als Ministerpräsident eine Industriemission leitet. Im Jahr 2024 leitete der ehemalige flämische Ministerpräsident Jan Jambon eine erste Industriemission nach Frankreich.

 

#FlandersNewsService | Matthias Diependaele © ​ BELGA PHOTO NICOLAS MAETERLINCK

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