Flämischer Ministerpräsident besucht Großbritannien zur Stärkung der Post-Brexit-Beziehungen
6. Juni 2023

Der flämische Ministerpräsident Jan Jambon ist am Montag zu einem zweitägigen Besuch in London eingetroffen. Ziel der Reise ist es, die Beziehungen zwischen Flandern und dem Vereinigten Königreich zu stärken, zunächst im kulturellen sowie digitalen Bereich.
In ihrem Koalitionsvertrag für die Legislatur 2019-2024 hat die flämische Regierung das Vereinigte Königreich ausdrücklich ins Visier genommen. Auch nach dem Brexit bleibt das Vereinigte Königreich, einschließlich der Gliedstaaten Schottland, Wales und Nordirland, ein wichtiger Partner für Flandern.
Da durch den Brexit viele Kanäle für gegenseitige Kontakte im EU-Rahmen weggefallen sind, will Flandern zusätzliche bilaterale Konsultations- und Vereinbarungsrahmen einrichten.
Jambon wird sich am Montag mit Lucy Frazer, der britischen Staatssekretärin für Kultur, Medien und Sport, treffen. Ziel ist es, die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich der Kultur zu stärken. Auch andere Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit sollen ausgelotet werden.
Memorandum of Understanding
Am Montagabend wird Jambon nach Wales weiterreisen, wo er am Dienstag mit dem walisischen Ministerpräsidenten Mark Drakeford zusammentreffen wird. Dieses Treffen soll den Ausgangspunkt für eine Reihe von Vereinbarungen bilden, die zu einer strukturierten Konsultation mit Wales führen sollen.
Jambon und Drakeford werden eine Absichtserklärung unterzeichnen, die eine verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur und Digitalisierung vorsieht. Sie wird von einem Aktionsplan begleitet, in dem konkretere Ziele festgelegt werden.
Die flämische Regierung hofft, dass diese Zusammenarbeit auch die Regierungen von Schottland und Nordirland inspirieren wird. Mit der nordirischen Exekutive sind bereits Gespräche aufgenommen worden, und mit Schottland laufen Sondierungen.
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