Flämischer Minister für Kulturerbe "schockiert" über Genter Pläne für Fahrradparkplätze in der Metzgerhalle

Der flämische Minister für die Kulturdenkmäler Matthias Diependaele (N-VA) hat mit "Erstaunen" auf die jüngsten Pläne der Stadt Gent reagiert. Die Stadtverwaltung will im Groot Vleeshuis, einem historischen Gebäude aus dem 15. Jahrhundert, das früher eine Metzgerhalle war, einen Unterstellplatz für Fahrräder einrichten.
"Es ist fraglich, ob ein Fahrradschuppen in einem der ältesten, schönsten und denkmalpflegerisch wertvollsten Gebäude im mittelalterlichen Zentrum von Gent die beste Lösung ist", äußerte Minister Diependaele (N-VA) sein Erstaunen in der belgischen Tageszeitung „De Morgen“. "Ich kann nicht leugnen, dass ich ernsthaft schockiert bin."
Das Vleeshuis ist seit April 2021 wegen seines schlechten Zustands geschlossen. Das Dach ist undicht, die Balken verrotten, Stützen mussten eingezogen werden, um einen Einsturz zu verhindern", so „De Morgen“.
Die Reparaturen waren zunächst für das Jahr 2026 geplant, dank des verfügbar gewordenen Mobilitätsbudgets. "Mit der jetzigen Lösung retten wir dieses wertvolle Erbe im Herzen unserer Stadt", sagte der Beigeordnete für Mobilität, Filip Watteeuw (Groen). "Außerdem wird es wieder eine öffentliche Funktion haben", fügte er hinzu.
Von den 7,5 Millionen Euro, die für die Restaurierung des Vleeshuis benötigt werden, müssen allerdings 900.000 Euro von der Agentur für Kulturdenkmäler aufgebracht werden, für die Diependaele zuständig ist: Der zweifelt die Genter Pläne an.Der Minister für das unbewegliche Kulturerbe hat seine Behörde gebeten, mit den Genter Stadtbehörden zu prüfen, ob dieser Vorschlag realistisch ist.
#FlandersNewsService | ©BELGA PHOTO