Flämische Steuerverlagerung soll Stromrechnungen senken und den Klimaschutz fördern

Ab 2028 wird die flämische Regierung 362 Millionen Euro an Steuern von Stromrechnungen auf die Rechnungen für Erdgas und Heizöl verlagern, um die Stromkosten zu senken und den ökologischen Wandel in der Region zu beschleunigen. Die Maßnahme, die Teil des aktualisierten flämischen Energie- und Klimaplans ist, soll die Einwohner dazu ermutigen, Elektroautos und Wärmepumpen zu nutzen und so die Treibhausgasemissionen zu senken. Dies wurde am Sonntag vom flämischen Ministerpräsidenten Matthias Diependaele (N-VA) und mehreren Ministern angekündigt. Der Plan sieht eine breitere Unterstützung für Haushalte, Unternehmen und Sektoren wie Landwirtschaft, Mobilität und Industrie vor, um Flandern in die Lage zu versetzen, seine 2030er Klimaziele zu erreichen.
Diese Maßnahme ist Teil des flämischen Energie- und Klimaplans (VEKP), dessen Ziel es ist, die Emissionen bis 2030 um 40 Prozent gegenüber 2005 zu senken. Derzeit sind die Emissionen um etwa 33 Prozent gesunken. Um mit den EU-Zielen übereinzustimmen, sollte diese Zahl idealerweise -47 Prozent betragen.
Diependaele sagte bei der Vorstellung des Plans am Sonntag, er sei "ziemlich stolz" auf diesen und betonte, dass es sich um eine Teamleistung handele. „Wenn wir die klimatischen Herausforderungen bewältigen wollen, müssen wir es gemeinsam tun“, erklärte er. Die Koalitionspartner, so fügte er hinzu, teilten die Klimasorgen, wollten sie aber auch mit wirtschaftlichen und sozialen Prioritäten in Einklang bringen.
Klimaministerin Melissa Depraetere (Vooruit) nannte das Paket "stark und ehrgeizig". Eine der wichtigsten Maßnahmen in ihrem Ressort ist die Abschaffung von Stromabgaben in Höhe von 360 Millionen Euro, verbunden mit einer Kompensation in Höhe von 180 Millionen Euro. Dieses Vorhaben wird über den ETS2-Emissionshandel finanziert, um eine Benachteiligung der Gasverbraucher zu vermeiden.
#FlandersNewsService | Matthias Diependaele und Melissa Depraetere © BELGA PHOTO NICOLAS MAETERLINCK