Flämische Koalitionsvereinbarung reicht nicht aus, um die Klimaziele für 2030 zu erreichen

Die in der flämischen Koalitionsvereinbarung enthaltenen Klimamaßnahmen reichen nicht aus, um das flämische Ziel der Emissionsreduzierung bis 2030 zu erreichen, so ein Bewertungsbericht der Flämischen Energie- und Klimaagentur (VEKA). Flandern steuert auf eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 33,2 Prozent im Vergleich zu 2005 zu, während es sich selbst ein Reduktionsziel von 40 Prozent gesetzt hat.
Laut dem VEKA-Auswertungsbericht werden die Gesamtemissionen in Flandern im Jahr 2030 33,6 Megatonnen Kohlendioxid-Äquivalent (Mt CO2eq) erreichen. Das sind 3,4 Mio. t CO2-Äquivalent mehr als das Ziel von 30,2 Mio. t CO2-Äquivalent und 17,6 Mio. t CO2-Äquivalent mehr als die von der EU Belgien auferlegte Reduzierung um 47 %.
Insbesondere die Landwirtschaft weist eine große Diskrepanz von 1,9 Mio. t CO2eq auf. Der Energieverbrauch in diesem Sektor nimmt zu, was vor allem auf den Unterglasanbau von Gemüse und Früchten zurückzuführen ist. Der Verkehrssektor hingegen weist eine Überschreitung von 0,9 Mio. t CO2eq auf, was vor allem auf die langsamere Elektrifizierung von Personenkraftwagen zurückzuführen ist. Nur der Abfallsektor in Flandern ist derzeit auf dem richtigen Weg.
Wenn Flandern (und Belgien) das EU-Reduktionsziel von -47 % bis 2030 nicht erreicht, muss es Kohlenstoffzertifikate von anderen Ländern kaufen. Da nur wenige Länder ihre Ziele erreichen dürften, werden die Kosten dafür wahrscheinlich hoch sein, so VEKA.
#FlandersNewsService | © BELGA PHOTO JULIEN BALTUS