Flämische Bildungsministerin zum Rückgang der Anmeldungen für Erwachsenenbildung nach Gebührenerhöhung: „Ein Kurs ist eine Investition in sich selbst“

Der Rückgang der Anmeldungen für Erwachsenenbildungskurse seit der Einführung ihrer Reformen kommt für Bildungsministerin Zuhal Demir (N-VA) nicht überraschend. „Wir zahlen gerne für Netflix oder das Fitnessstudio, aber wenn es darum geht, 50 Euro im Monat in uns selbst zu investieren, scheint das plötzlich zu viel zu sein“, kommentierte sie.
Zahlen von Erwachsenenbildungszentren zeigen einen starken Rückgang der Teilnehmerzahlen für Sprachkurse und Fächer wie Kochen, Mode und Fotografie, wobei einige Kurse einen Rückgang von über 50 Prozent verzeichnen. Dies hat dazu geführt, dass Kurse abgesagt wurden und Zeitarbeitskräfte ihren Arbeitsplatz verloren haben. Umgekehrt steigen die Teilnehmerzahlen für technische Schulungen, Niederländisch als Zweitsprache, Alphabetisierungsmodule und Zweite-Chance-Bildung.
Demir betonte, dass die Mittel nun in Berufsgruppen umgeleitet worden seien, in denen ein Arbeitskräftemangel herrsche, wie beispielsweise im Pflege- und technischen Bereich, wo die Teilnehmerzahlen steigen. „Wenn jemand für seinen Beruf einen Sprachkurs benötigt, gehe ich davon aus, dass der Arbeitgeber dafür aufkommt“, fügte sie hinzu.
Im Rahmen der Reform sind „Hobbykurse“ fast dreimal so teuer geworden, nämlich von 1,50 Euro auf vier Euro pro Unterrichtsstunde, während die Ausbildung für Mangelberufe günstiger geworden ist. Dadurch sollen im flämischen Haushalt 33 Millionen Euro eingespart werden.
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