Expats in Belgien: Flanderns wachsende Beliebtheit

Wie andere westeuropäische Länder und internationale Städte hat auch Belgien eine beträchtliche Anzahl von Ausländern, sogenannten Expatriates („Expats“) und Expat Communities. Die meisten dieser ausländischen Arbeitnehmer leben in Brüssel. Es finden aber immer mehr ihren Weg nach Flandern.

Belgien steht an zweiter Stelle der kosmopolitischsten Länder der Welt und ist das beliebteste Ziel für Expats in Europa. Es gibt deren etwa 220.000 im Land, eine Zahl, die sich seit Anfang des Jahrtausends verdoppelt hat. Belgien liegt im Herzen Europas und beherbergt nicht nur internationale Institutionen wie die EU und die NATO. Es ist auch ideal gelegen, da große internationale Städte wie Amsterdam, Berlin, London und Paris schnell per Straße, Bahn oder Flugzeug erreichbar sind.

Ausländische Gemeinschaften

Das Land beherbergt einige große ausländische Gemeinschaften. Nach den Statistiken von 2018 ist die in Belgien lebende Gemeinschaft der Menschen, die sich als ethnisch französisch bezeichnen, mit 165 486 Personen die größte. Mit 156.063 Personen ist die italienische Gemeinschaft die zweitgrößte, gefolgt von der niederländischen Gemeinschaft mit 155.239 Personen.

Das Land hat auch eine bedeutende rumänische (87.616), marokkanische (81.215) und polnische (71.537) Gemeinschaft, und ebenso eine spanische (64.049), portugiesische (46.611), deutsche (39.469) und türkische (36.233) Gemeinschaft. Die meisten Expats in Belgien leben in Brüssel, obwohl immer mehr von ihnen sich in anderen Teilen des Landes ansiedeln.

Flandern

Ein auffälliger Trend im Jahr 2021 war, dass mehr Ausländer nach Flandern zogen als nach Brüssel und Wallonien, dem südlichen, französischsprachigen Teil des Landes. So ließen sich im vergangenen Jahr etwa 30 000 Ausländer in den nördlichen, niederländischsprachigen Teil Belgiens nieder, während 15 000 Menschen aus Brüssel und Wallonien weiter nach Flandern zogen.

Anfang 2021 lebten mehr als 6.019.000 belgische Staatsangehöre und fast 634.000 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Flandern. Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung lag damit bei 9,5 Prozent. Im Jahr 2000 waren es noch 4,9 Prozent der Bevölkerung. Etwa sechs von zehn Ausländern haben die Staatsangehörigkeit eines der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

Städte im Zentrum Flanders attraktiv

Der Anteil der Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist in den Außenbezirken der Großstädte Brüssel, Antwerpen und Gent sowie in der Grenzregion zu den Niederlanden, in den Provinzen Antwerpen und Limburg, am höchsten. Städte im Zentrum Flanders wie Brügge, Genk, Hasselt, Leuven, Mechelen und Ostende weisen ebenfalls relativ hohe Ausländeranteile auf.

Die Nationalität der Ausländer ist von Region zu Region unterschiedlich. An der Grenze zu den Niederlanden sind es hauptsächlich Niederländer, in den Außenbezirken von Brüssel sind es EU-Bürger. Menschen mit einer Nicht-EU-Staatsangehörigkeit leben vor allem in Antwerpen, Gent und in den Städten im Zentrum Flanderns.

Im Endeffekt bleibt der Anteil der Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in der Region Brüssel-Hauptstadt (35 Prozent) und in der Wallonie (10 Prozent) höher als in Flandern (9,5 Prozent). ​ In Belgien insgesamt haben etwa 13 % der Gesamtbevölkerung eine ausländische Staatsangehörigkeit. In der gesamten Europäischen Union hatten im Jahr 2020 acht Prozent der Bevölkerung eine ausländische Staatsangehörigkeit.

(AHU)

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©BELGA PHOTO NICOLAS MAETERLINCK

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