Englisch nimmt in Brüssel zu, während Französisch abnimmt
Laut der Taalbarometer-Umfrage der Vrije Universiteit Brussel nimmt die Verwendung der englischen Sprache in Brüssel zu. Fast die Hälfte der in Brüssel lebenden Menschen spricht inzwischen fließend Englisch. Auch Niederländisch ist in der Hauptstadt auf dem Vormarsch, während der Anteil der Französischsprechenden weiter abnimmt.
Die fünfte Ausgabe der VUB-Studie zeigt, dass Englisch seine Position als zweite Sprache in Brüssel zunehmend festigt. 46,9 Prozent der befragten Personen berherrschen die englischs Sprache.
Nach Ansicht des Brüsseler Ministers für Mehrsprachigkeit, Sven Gatz, könnten die Ergebnisse eine Unterstützung für die Einführung von Englisch als offizielle Verwaltungssprache in der Region sein. „Die Politiker sollten dies als ein Zeichen dafür sehen, dass Englisch offiziell auf der Verwaltungsebene verwendet werden sollte“, sagte er der Brüsseler Zeitung The Brussels Times.
Niederländisch kehrt Niedergang um
Niederländisch hat seinen Rückgang umgekehrt und ist von 16,3 Prozent im Jahr 2018 auf 22,3 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. Das ist immer noch viel weniger als die 33,3 Prozent im Jahr 2001 und die 28,3 Prozent im Jahr 2007. Französisch ist nach wie vor die wichtigste Kontaktsprache in der Region und wird von 81 Prozent der Befragten verwendet. Ihre Verwendung ist jedoch im Vergleich zu 2018 um mehr als 6 Prozent zurückgegangen.
Auf den ersten drei Plätzen der Sprachen folgen Spanisch (22,3 Prozent), Arabisch (11,5 Prozent), Italienisch (6,1 Prozent), Deutsch (6,1 Prozent), Portugiesisch und Türkisch (jeweils 2,8 Prozent) sowie Rumänisch, eine mit 2,1 Prozent schnell wachsende Sprache in Brüssel.
Ein weiteres Ergebnis ist, dass etwa die Hälfte der Brüsseler Bevölkerung inzwischen zwei Kontaktsprachen beherrscht. Gleichzeitig ist auch die Zahl der Einwohner, die weder Französisch, Niederländisch noch Englisch sprechen, gestiegen.
#FlandersNewsService | © BELGA PHOTO HATIM KAGHAT