Drei von fünf flämischen LGBTQI+-Schülern fühlen sich in der Schule unsicher

60 Prozent der LGBTQI+-Schülern in Flandern fühlen sich aufgrund ihrer sexuellen Orientierung in der Schule unsicher. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von Çavaria, der flämischen Interessenvertretung für die LGBTQI+-Gemeinschaft. Die Gruppe setzt sich für die obligatorische Aufnahme von LGBTQI+-Themen in die Lehrpläne der Grund- und Sekundarschulen ein. Die Umfrage untersuchte das Klima an flämischen Schulen im Schuljahr 2021-2022 und ist eine Folgeuntersuchung einer vor fünf Jahren durchgeführten Umfrage. Nach Angaben der Interessenvertretung hat sich die Situation für LGBTQI+-Schüler nicht verbessert.

Insbesondere wurde festgestellt, dass sich 60,4 Prozent der LGBTQI+-Schüler aufgrund ihrer sexuellen Orientierung in der Schule unsicher fühlen. Zwei von drei meiden bestimmte Orte in der Schule, weil sie sich unsicher fühlen, z. B. den Spielplatz. Vier von zehn meiden gelegentlich außerschulische Aktivitäten. Etwa 25 Prozent der Schüler verweigern den Schulbesuch, weil sie sich unsicher fühlen.

Anti-LGBTQI+-Bemerkungen

Fast alle Befragten haben Anti-LGBTQI+-Äußerungen erlebt. In der Tat sagt die Hälfte, dass sie mindestens einmal Anti-LGBTQI+-Kommentare von Lehrern oder anderen Schulmitarbeitern gehört haben. Acht von zehn Schülern geben an, dass die Lehrer bei solchen Kommentaren selten oder nie einschreiten. Laut Çavaria beweist die Umfrage die Notwendigkeit eines integrativen Schulklimas. Die Dachverbände des Bildungswesens sollten das Thema ausdrücklich in ihre Lehrpläne für Grund- und Sekundarschulen aufnehmen, argumentiert die Interessengruppe. "Es ist die Aufgabe der flämischen Regierung, dies verpflichtend zu machen, sie weiterhin zu ermutigen und zu überwachen."

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