DPG Media startet Werbeplattform, um mit Tech-Giganten zu konkurrieren
Die Mediengruppe DPG Media startet eine Plattform für Werbetreibende, um Anzeigen über die verschiedenen digitalen Kanäle des Medienunternehmens zu verbreiten. Es hofft, die Macht globaler Konzerne wie Google zu begrenzen und seine eigenen Werbeeinnahmen zu steigern.
"Vor etwa acht Jahren wurden alle lokalen Anbieter von den Global Playern überholt. Wir hatten ihnen nichts entgegenzusetzen", sagt Stefan Havik, Chief Digital Officer bei DPG Media. Eine Reihe von Trends wie z. B. die verstärkte Konzentration auf den Datenschutz und ein "sicheres" Werbeumfeld bedeuten, dass es aussichtstreiche Möglichkeiten gibt, diese Dominanz herauszufordern.
DPG Media möchte Werbetreibende auf seine Plattform locken, indem es ihnen mehr Möglichkeiten als die internationaler Unternehmen bietet und ihnen ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis verspricht. "Deren zusätzliche Kosten führen zu einer Menge verlorenem Geld", so Havik. "Bei uns entspricht eine Investition von einem Euro einem Euro an Medienwert."
Vollständiges Verbot ist keine Option
Die Hälfte des verfügbaren digitalen Werbeplatzes auf DPG-Marken in Belgien, wie „Het Laatste Nieuws“ und „De Morgen“, wird derzeit über internationale Werbeunternehmen gebucht. Mit seiner Ad Manager Plattform hofft DPG Media, diesen Anteil auf ein Viertel zu reduzieren.
Ein kompletter Ausschluss internationaler Unternehmen von den eigenen Websites und Apps ist nicht geplant. "Wir sind nicht so naiv zu glauben, dass große multinationale Unternehmen wie z. B. Unilever auf globale Tech-Player verzichten werden", so Havik.
#FlandersNewsService | ©BELGA PHOTO DIRK WAEM