Die Zahl der Beschäftigten im Bildungswesen in Flandern steigt innerhalb eines Jahrzehnts um fast 13 Prozent

Zwischen den Schuljahren 2015–2016 und 2024–2025 stieg die Zahl der Beschäftigten im flämischen Bildungswesen laut Zahlen von Statistics Flanders um 12,9 Prozent.
Insgesamt bot das flämische Bildungswesen im letzten Schuljahr 179.205 Vollzeitstellen (ausgedrückt in Vollzeitäquivalenten), was einem Anstieg von 20.500 VZÄ gegenüber 2015–2016 entspricht. Zu diesen Stellen gehören Lehrer, Schulleiter, Schülerberater, CLB-Mitarbeiter (Zentrum für Lernbegleitung) und Inspektoren.
Lehrermangel
Dieses Wachstum scheint im Widerspruch zu dem anhaltenden Lehrermangel zu stehen, unter dem viele Schulen nach wie vor leiden. Eine Ende August von der flämischen Bildungsministerin Zuhal Demir (N-VA) in Auftrag gegebene Studie ergab, dass Flandern im Vergleich zu den Nachbarländern insgesamt über genügend Lehrkräfte verfügt. Allerdings gehen wertvolle Unterrichtsstunden verloren, weil die Lehrkräfte neben dem Unterricht zu viele andere Aufgaben übernehmen müssen.
In den Regelschulen der Primar- und Sekundarstufe fehlen derzeit mehr als 3.700 Lehrkräfte (ausgedrückt in Vollzeitäquivalenten). Gleichzeitig gingen im letzten Schuljahr über 5.200 Vollzeitäquivalente aufgrund von nicht unterrichtsbezogenen Aufgaben verloren.
Verteilung über die Bildungsstufen
Die Regelgrundschulen und -sekundarschulen machen zusammen 128.436 Vollzeitäquivalente aus. Zusammen mit den 18.386 Mitarbeitern in der Sonderpädagogik stellen diese beiden Gruppen etwa 82 Prozent oder vier Fünftel der gesamten Beschäftigten im Bildungswesen dar. Die restlichen 20 Prozent verteilen sich auf die sekundäre Erwachsenenbildung, die Grundschulbildung und die Teilzeitausbildung im Bereich Kunst. Das Personal an Universitäten und Hochschulen wurde in den Zahlen nicht berücksichtigt.
Drei Viertel der Beschäftigten im Bildungswesen sind nach wie vor Frauen, etwa die Hälfte aller Lehrkräfte hat einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Beide Kennzahlen sind in den letzten zehn Jahren relativ stabil geblieben.
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