Die Kapazität zur Verbrennung von beschlagnahmtem Kokain wird bis Ende des Jahres erhöht

In Belgien wird die Kapazität der Verbrennungsanlagen zur Vernichtung von Kokain bis Ende des Jahres deutlich erhöht werden. Dies berichtete zunächst die französische Nachrichtenagentur AFP, die Meldung wurde später vom föderalen Finanzministerium (FÖD) bestätigt. Die strukturelle Verbesserung erfolgt einige Tage nachdem bekannt wurde, dass im Hafen von Antwerpen mehr Kokain beschlagnahmt wird, als verbrannt werden kann.
Da die lizenzierten Verbrennungsanlagen die beschlagnahmten Kokainmengen nicht verarbeiten könnten, werde das Rauschgift nun beim Zoll zwischengelagert. Da diese Arbeitsweise möglicherweise Banden ermutigen könnte, diese Anlagen zu überfallen, arbeitet das FÖD nun an einer Lösung.
"Es gibt sie, die strukturelle Lösung: Die Kapazität zur Verbrennung von Kokain wird deutlich erhöht", so Francis Adyns, Sprecher des FÖD. Aus Sicherheitsgründen könne die föderale Regierungsstelle aber keine näheren Angaben machen. Das Problem sollte jedoch "bis zum Ende des Jahres" gelöst sein, fügte Adyns hinzu.
Die Öffentliche Abfallagentur Flanderns (OVAM) erklärte am Samstag ihrerseits, dass die Verbrennungsanlagen sehr wohl über ausreichende Kapazitäten verfügten, dass die Probleme eher logistischer Natur seien. Eine Lösung des Problems sei kurzfristig erreicht worden: Sie sei nun in Sichtweite.
Zoll-, Polizei- und Justizbehörden beschlagnahmten im Jahr 2021 im Hafen von Antwerpen fast 90 Tonnen Kokain: ein historischer Rekord, der wahrscheinlich dieses Jahr gebrochen werden wird. Der belgische Zoll geht davon aus, dass 2022 die 100-Tonnen-Marke erreicht wird.
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