Die 60. Biennale von Venedig wird mit einer Vielzahl belgischer Künstler eröffnet

Die 60. Ausgabe der Kunstbiennale von Venedig wird am Samstag für das breite Publikum eröffnet. Fast 90 Länder sind auf der Kunstveranstaltung vertreten, die in diesem Jahr unter dem Motto Foreigners Everywhere steht.

Der belgische Pavillon, einer von 29 nationalen Pavillons in den Giardini di Castello, wird abwechselnd von der Flämischen und der Französischen Gemeinschaft betrieben. In diesem Jahr vertritt das Kollektiv Petticoat Government, das von der Französischen Gemeinschaft ausgewählt wurde, Belgien in der italienischen Stadt.

Petticoat Government wurde als Chorwerk oder Kollektiv von sieben Personen gegründet, namentlich Sophie Boiron, Valentin Bollaert, Simona Denicolai, Pauline Fockedey, Pierre Huyghebaert, Antoinette Jattiot und Ivo Provoost. Für die Biennale schufen sie ein multidisziplinäres Szenario, das auf "folkloristischen Riesen" basiert, die von verschiedenen Gemeinschaften in Belgien, Frankreich und Spanien inspiriert wurden. In den letzten Monaten haben die Riesen ihre Region verlassen, um sich in Italien zu treffen.

Der Begriff "Petticoat-Regierung" bezieht sich auf eine lokale Regierung, in der die Frauen das Sagen haben. Die Gruppe will mit der Umkehrung von Hierarchien und Dimensionen experimentieren, auch was die Körpergröße der Riesen betrifft.

Neben Petticoat Government ist auch der Künstler Koen Vanmechelen mit zwei Werken auf der Biennale vertreten, er kuratiert auch die Ausstellung Glass Stress. "Venedig ist für die Kultur, was die Galapagos-Inseln für die Natur sind", ist er überzeugt.

Die zeitgenössische Künstlerin Berlinde De Bruyckere ist mit ihrer Ausstellung City of Refuge III vertreten, die sich mit Gegensätzen wie Grausamkeit und Zärtlichkeit sowie Schrecken und Trost beschäftigt. In Anlehnung an die Tradition der alten Meister, die widersprüchliche Emotionen darstellten, hat De Bruyckere zerschundene Engelsfiguren geschaffen, die zwischen Himmel und Erde schweben.

^{#FlandersNewsService | © Venice Biennale 2024}