Der britisch-guyanische Künstler Hew Locke wird die Statue von König Leopold II. in Ostende in Szene setzen
Ein Kunstprojekt des britisch-guyanischen Künstlers Hew Locke wird der Statue von König Leopold II. an der Strandpromenade in Ostende einen zusätzlichen Kontext verleihen. Das Reiterstandbild ist wegen der Rolle des belgischen Königs im Kongo umstritten.
Die Statue von König Leopold II. an der Promenade von Ostende ist wegen der kolonialen Vergangenheit des belgischen Königs umstritten. Unter seiner Herrschaft wurden zahlreiche Kongolesen getötet und misshandelt. Das Reiterstandbild wurde in der Vergangenheit mehrfach verunstaltet, mit roter Farbe beschmiert und vandalisiert.
2019 beschloss Ostende, das Denkmal an seinem Platz zu belassen, aber einen zusätzlichen Kontext zu schaffen. Im Jahr 2023 wurde ein Aufruf zur Einreichung von Projekten veröffentlicht. Kurator Pieter Boons wählte elf Künstler mit afrikanischen Wurzeln aus, die sich mit dem Erbe des Kolonialismus auseinandersetzen. Sie durften jeweils ein Kunstprojekt vorschlagen.
Der Siegerentwurf ist ein Kunstprojekt des britisch-guyanischen Bildhauers Hew Locke. „Vor der Statue werden fünf Masten aufgestellt“, erklärte die scheidende Stadträtin Silke Beirens dem flämischen öffentlich-rechtlichen Sender VRT. „An jedem Mast wird ein Symbol angebracht, das in Verbindung mit der Kolonialgeschichte steht.“ Welche Symbole das sein werden, ist noch nicht entschieden. Die Auswahl wird gemeinsam mit den Bewohnern von Ostende getroffen.
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