Der Brexit führt zu einer Senkung der Zahl flämischer Studenten im Vereinigten Königreich
Die Zahl der Studierenden, die im Rahmen eines Austauschs nach Großbritannien gehen, ist um 44 Prozent niedriger als vor dem Brexit. Im akademischen Jahr 2018-2019 wurden 770 Studierende gezählt, die im Vereinigten Königreich studierten. Im Studienjahr 2021-2022 seien es nur noch 436, erklärte der flämische Bildungsminister Ben Weyts (N-VA) auf eine Frage des Europaabgeordneten Brecht Warnez (CD&V).
Nach dem Brexit herrschte zunächst Unsicherheit über die weitere Teilnahme des Vereinigten Königreichs am Austauschprogramm Erasmus+, dem EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport in Europa. Die britische Regierung kündigte schließlich an, dass das Land nicht mehr teilnehme. Seitdem können Studierende aus der EU nicht mehr in den Genuss einer Ermäßigung der Studiengebühren kommen. Die Gebühren können bis zu 20.000 Pfund betragen.
Britische Studenten, die in Flandern studieren, müssen hingegen weniger zahlen. Warnez hält dies für ungerecht. "Der Minister muss sich dringend mit seinem britischen Amtskollegen beraten", so Warnez. "Es besteht ein Ungleichgewicht, wenn britische Studenten von unserer erschwinglichen Ausbildung profitieren, während unsere Studenten Zehntausende von Euro für die Ausbildung an deren Universitäten zahlen müssen."
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