Das Solar Team der KU Leuven bricht Weltrekord mit belgischem Solarauto

Das Agoria Solar Team hat am Sonntag in Lommel mit 1.051 Kilometern einen neuen Weltrekord für die meisten mit einem Solarauto in 12 Stunden zurückgelegten Kilometer aufgestellt. Der bisherige Weltrekord lag bei 924 Kilometern und wurde von dem niederländischen Solar Team aus Delft gehalten. Bereits eineinhalb Stunden vor Ablauf der 24 Stunden stand fest, dass der bisherige Rekord fallen würde. Schließlich unterbot das Team aus Löwen die alte Bestmarke deutlich.
Die Studenten der KU Leuven schickten ihr Solarauto um 7.31 Uhr am Sonntagmorgen auf die geschlossene Teststrecke von Ford in Lommel. Die angehenden Ingenieure hatten bis 19.30 Uhr Zeit, mit ihrem Auto so viele Solarkilometer wie möglich zurückzulegen. Es war der erste Rekordversuch des Studententeams.
Nach 305 Kilometern lagen die Studenten aus Leuven im Zeitplan, dann zogen verstärkt Wolken auf. Nach 700 Kilometern gab es eine Reifenpanne, die von einer mobilen Boxencrew behoben werden konnte. Daraufhin beschloss das Team, das Tempo leicht auf 95 Stundenkilometer anzuziehen. Eineinhalb Stunden vor Erreichen der Zeitgrenze stand der neue Weltrekord. Nach 12 Stunden Fahrt hatte das Solarauto nicht weniger als 1.051 Kilometer zurückgelegt.
Mit demselben Auto, dem BluePoint Atlas, hatten die Löwener Studenten im Oktober 2021 an einem 2.500 Kilometer langen Rennen durch Marokko teilgenommen. Damals belegten sie den zweiten Platz. Daraufhin wurde entschieden, das bestehende Auto weiter zu verbessern, statt ein völlig neues zu entwickeln. Die Verbesserungen haben sich, nicht zuletzt dank günstigen Wetters, am Sonntag ausgezahlt. Abgesehen von einer Reifenpanne hatte das Auto keine technischen Probleme. Das Solarauto steht schon für das nächste internationale Rennen bereit, die Sasol Solar Challenge in Südafrika, so das Studententeam aus Leuven.
"Das Solarauto hat sich sehr gut geschlagen. Wir haben im Vorfeld alles gründlich getestet und sind uns sicher, dass das Auto für das nächste Rennen zuverlässig ist", sagt der 23-jährige Zander Radelet, Aerodynamik-Ingenieur.
TOM
©PHOTO BELGA EMIEL CARTER