Das Netzwerk "Flämisch in der Welt" hilft Expats, sich in der Welt zu Hause zu fühlen

"Ich ziehe in ein anderes Land, in eine Stadt, in der ich noch nie war: Wo gibt es eine gute Schule für meine Kinder, wo finde ich einen Arzt, in welchem Teil der Stadt kann ich am besten leben?“ Das ist die Art von Fragen, die die Stiftung Vlamingen in de Wereld (VIW) gerne beantwortet. Seit 1963 hilft sie Belgiern dabei, in die ganze Welt auszuwandern - und wieder nach Hause zurückzukehren. Am Dienstag feiert sie ihr 60-jähriges Bestehen.

Anfänglich organisierte VIW Arbeitsaufenthalte für flämische Jugendliche auf kanadischen Tabakfarmen, wo Tausende von jungen Leuten Tabakblätter pflückten. Heute hilft sie zusammen mit ihrer wallonischen Schwesterorganisation belgischen Auswanderern und bietet ihnen ein Netzwerk in ihrem Gastland.

Derzeit leben etwa 500 000 Belgier im Ausland. Zum Vergleich: Belgien zählt insgesamt 11,7 Millionen Staatsbürger. Im Jahr 2021 wanderten 33.000 Belgier vorübergehend oder dauerhaft aus, 20.000 kehrten zurück. Die Zahl der Expats nimmt zu, und VIW möchte ihnen allen Unterstützung bieten, sowohl bei der Ausreise als auch bei der Rückkehr. Eine Rückkehr ist oft weniger gut vorbereitet als eine Abreise, so Vlamingen in de Wereld.

Soziale und kulturelle Integration

Menschen wandern aus vielen Gründen aus, z. B. wegen eines neuen Jobs, einer Beziehung, um zu studieren, um sich in der Sonne zur Ruhe zu setzen... All diese Menschen haben administrative Fragen zu Sozialversicherung, Steuern, Schulen, Visa, Arbeitserlaubnis, rechtlichen Angelegenheiten und mehr. Aber ein wichtiger Faktor für einen erfolgreichen Umzug ist, wie gut sich ein Expat und seine Familie sozial und kulturell integrieren können.

Aus diesem Grund konzentriert sich VIW laut Direktor Koen Van der Schaeghe verstärkt auf sogenannte „softe Themen". Berater helfen neuen Expats bei der Verwaltung, aber wer hilft ihnen bei den sozialen Fragen, wenn man an einen Ort zieht, von dem man wenig weiß? Dank des VIW-Netzes von Belgiern in der ganzen Welt können neue Auswanderer die jüngsten Informationen über das Leben in einer bestimmten Stadt erhalten.

Neben dem Fokus auf das Familienleben legt VIW auch Wert auf Webinare zu Themen wie dem Umzug von Möbeln ins Ausland. Die Bereitstellung von Online-Inhalten ermöglicht es der Stiftung, potenziell interessierte Auswanderer in der ganzen Welt zu erreichen.

Am Dienstag feiert VIW das 60-jährige Bestehen im flämischen Parlament in Brüssel: mit einer Reihe von bekannten und weniger bekannten Expats. Denn im Laufe seiner Geschichte hat VIW gelernt, dass Networking für jeden Expat entscheidend ist.

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