Das KMSKA in Antwerpen wird nach 11 Jahren Renovierung wiedereröffnet

Die Bauarbeiten sind abgeschlossen, der Garten wurde umgestaltet und die Sammlung wurde zurückgegeben. Nach elf Jahren Renovierung ist das Königliche Museum der Schönen Künste Antwerpen (auf Niederländisch: Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen oder KMSKA) bereit für die große Wiedereröffnung am 24. September.

Ursprünglich war ein Ende der Bauarbeiten im Jahr 2017 vorgesehen. Es wurden jedoch mehrere gravierende Probleme festgestellt, die behoben werden mussten. Die Renovierung umfasste u.a. die Beseitigung von Asbest und den Abriss eines Gewölbes sowie eines Atombunkers. Das Projekt wurde von der flämischen Regierung, die insgesamt 100 Millionen Euro beisteuerte, und verschiedenen privaten Partnern finanziert.

Das für die Renovierung verantwortliche Büro KAAN Architecten wurde 2021 für seine Arbeit am Museum mit dem Europäischen Preis für Eingriffe in das architektonische Erbe ausgezeichnet. "Es war uns wichtig, das historische Erbe des KMSKA zu respektieren und auf nachhaltige Weise auszubauen", erklärte Dikkie Scipio, Mitbegründer von KAAN. "Wir sind daher überglücklich, dass unsere harte Arbeit und die Qualität unseres Projekts unter fast 300 starken Bewerbern anerkannt wurde."

Das KMSKA wurde aber nicht nur renoviert, sondern auch erweitert. KAAN Architecten beschloss, dem Museum im Innenhof ein völlig neues Gebäude hinzuzufügen, das das Büro als "einen kunstvollen Legostein in eine Hülle aus dem 19. Jahrhundert legt. Auf diese Weise wurden 40 % zusätzliche Ausstellungsfläche geschaffen, ohne das Aussehen des Gebäudes selbst zu verändern. Um den Kontrast zum Hauptgebäude hervorzuheben, wurde jede der 10 neuen Galerien weiß gestrichen. Jede hat eine andere Höhe, ein eigenes Volumen und eine eigene Beleuchtung.

Es gibt einen Grund, warum sich Kunstliebhaber aus Flandern und darüber hinaus auf dieses Ereignis freuen. Das KMSKA ist nicht nur das größte, sondern auch das wichtigste Museum der Flämischen Gemeinschaft und beherbergt mehr als 13.000 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen.

Der Schwerpunkt der ständigen Sammlung liegt auf der flämischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts, die als das Goldene Zeitalter Flanderns bezeichnet wird. Einer der Höhepunkte sind die Werke von Pieter Paul Rubens. Der Maler, einer der berühmtesten Söhne Antwerpens, ist für seine großartigen Darstellungen mythologischer und christlicher Themen bekannt. Ein ganzer Ausstellungsraum im neuen Museum ist Rubens gewidmet.

Auch Gemälde anderer bekannter flämischer Maler wie Bruegel, van Dyck, Jordaens und Van Eyck werden ausgestellt. Neu in dem renovierten Museum ist ein separater Raum für die Werke von Ensor. Der Maler aus Oostende war eine wichtige Figur des Expressionismus und Surrealismus im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Natürlich werden auch ausländische Künstler nicht vernachlässigt. Kunstliebhaber werden beim Gang durch die Säle des Museums Werke von Tizian, Rembrandt, Rodin, Degas, Modigliani, Cabanel, Memling, Fouquet und Van Gogh erkennen. Die Kunstwerke werden allerdings nicht chronologisch, sondern thematisch geordnet ausgestellt.

"Es war ein schwieriges letztes Jahr, und dies sind offensichtlich keine guten Zeiten", sagte der flämische Ministerpräsident Jan Jambon bei der Eröffnung des Museums. "Aber nirgendwo fühlen sich die flämischen Meister mehr zu Hause als hier. Das KMSKA soll einmal mehr eine Vorbildfunktion für den gesamten Museumssektor übernehmen. Es ist ein Spitzenmuseum, und zugleich eine wissenschaftliche Einrichtung und ein Restaurierungsatelier. Die Wiedereröffnung ist der kulturelle Höhepunkt dieser Regierungsperiode."

Eintrittskarten für das Museum können auf der KMSKA-Website reserviert werden. Der allgemeine Eintritt kostet 20 Euro und bietet Zugang zu den Dauer- und Wechselausstellungen.

(TOM)

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©BELGA PHOTO JONAS ROOSENS

 

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