Britisches Unternehmen steigt in belgisches Projekt zur Schaffung eines Wasserstoffnetzes in Antwerpen ein
9. Juni 2022
Das britische Chemieunternehmen Ineos hat mit der belgischen Energieinfrastrukturgruppe Fluxys eine Vereinbarung über die Beteiligung an einer Machbarkeitsstudie zur Schaffung eines offenen Wasserstoffnetzes in Antwerpen unterzeichnet.
Ineos ist das erste Industrieunternehmen, das eine solche Vereinbarung mit Fluxys unterzeichnet hat. Auch andere Unternehmen im Hafen von Antwerpen sollen sich an dieses Netz anschließen können.
Die Europäische Kommission betrachtet Wasserstoff als wesentlichen Bestandteil ihrer Strategie zur Erreichung der Kohlenstoffneutralität. Wasserstoff gilt als Alternative zu fossilen Brennstoffen.
Fluxys möchte Angebot und Nachfrage nach diesem Energieträger in den belgischen Industrieclustern in Einklang bringen. Für Ineos ist dies ein logischer Schritt, da Wasserstoff ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie ist.
"Ein Netz mit offenem Zugang, an das sich jeder gleichberechtigt anschließen kann, ist sicherlich notwendig", kommentiert Raphaël De Winter von Fluxys. "Wir werden uns auch um Verbindungen zwischen verschiedenen Industrieclustern und mit dem Ausland kümmern. Die Verträge wollen wir Anfang 2023 unterzeichnen, danach beginnt die Bauphase."
Ineos will dieses künftige Wasserstoffnetz als Teil seines Project ONE nutzen, einer Investition von drei Milliarden Euro in zwei Propylen- und Ethylenproduktionsanlagen.
Umweltschützer prangern an, dass diese Fabriken einen starken negativen Einfluss auf das Klima haben werden.
(VIV)
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Fluxys Director Business Development & Innovation Raphael De Winter während einer britisch-belgischen Veranstaltung in London im letzten Monat. ©BELGA PHOTO JASPER JACOBS