Belgischer Ziegelhersteller bringt ersten CO2-negativen Vormauerziegel auf den Markt
Der flämische Ziegelhersteller Vandersanden wird ab nächstem Jahr als erster einen Vormauerziegel auf den belgischen und niederländischen Markt bringen, der während des Härtungsprozesses 60 Kilogramm CO2 absorbiert. Der neue Ziegel ist Teil der Zielsetzung des Unternehmens, bis 2050 vollständig CO2-neutral zu sein.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Ziegeln wird der CO2-negative Vormauerziegel von Pirrouet, für den das Unternehmen die europäischen Patentrechte hält, nicht in einem Gasofen gebrannt, sondern mit CO2 aus anderen Fabriken. Das CO2 bewirkt eine Reaktion (Karbonisierungsprozess), die einen harten, kalksteinähnlichen Ziegel hervorbringt, der die europäische Norm für keramische Verblender erfüllt. Der Ziegel wird außerdem zu 80 Prozent aus Reststoffen der Stahlindustrie hergestellt, die auf diese Weise wiederverwertet werden.
"Wir beginnen mit einer Kapazität von 20 Millionen Ziegeln, hoffen aber, diese bis zum nächsten Jahr verdoppeln zu können."
Das in der belgischen Provinz Limburg (Flandern) ansässige Unternehmen hat an seinem derzeitigen Standort in Lanklaar eine neue Fabrik zur Herstellung der Ziegel gebaut. "In einer ersten Phase rechnen wir mit etwa zwanzig bis dreißig neuen Mitarbeitern", sagt Geschäftsführer Rudi Peeters.
Laut Peeters besteht bereits ein großes öffentliches Interesse. "Wir beginnen mit einer Kapazität von 20 Millionen Ziegeln, hoffen aber, diese bis zum nächsten Jahr verdoppeln zu können". Der Preis für den CO2-negativen Vormauerziegel liegt in der oberen Hälfte der aktuellen Preisspanne.
"In die Entwicklung eines CO2-negativen runden Verblenders sind Jahre harter Arbeit geflossen", sagt Peeters. Für Innenwände gibt es CO2-negative Ziegel schon seit einiger Zeit.
#FlandersNewsService | Rudi Peeters ©BELGA PHOTO CHRISTOPHE KETELS