Belgischer Beamter: G7 will Verbot für russische Diamanten ankündigen
Die Länder der Gruppe der Sieben (G7) werden in den nächsten zwei bis drei Wochen ein Verbot für russische Diamanten aussprechen, berichtet Yahoo Finance. Ein belgischer Regierungsbeamter hat enthüllt, dass die EU, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, das Vereinigte Königreich und die USA beabsichtigen, Russlands Diamantenexporteinnahmen einzudämmen und die bestehenden Sanktionen gegen Alrosa, den weltweit größten Diamantenproduzenten, zu erweitern.
Das Verbot werde im Januar in Kraft treten, so der Beamte, und sich darauf konzentrieren, die Herkunft der Diamanten mit ihrer Qualität zu verknüpfen. Belgien schlägt einen Plan vor, um Rohdiamanten zurückzuverfolgen und sie mit geschliffenen Edelsteinen in Verbindung zu bringen.
Die Rückverfolgbarkeit wird in der Verantwortung der Händler und Hersteller liegen, ähnlich wie es in Indien bereits der Fall ist. Diese müssen einen entsprechenden Nachweis erbringen, um innerhalb der G7 zu verkaufen und eine klare Verbindung zwischen Rohdiamanten und geschliffenen Diamanten herzustellen.
Künftige Herausforderungen
Diese Entscheidung stellt eine bedeutende Veränderung auf dem globalen Diamantenmarkt dar. Die G7 sei sich dessen bewusst, dass der Plan anfangs auf Herausforderungen stoßen könnte. "Wir sprechen über die Umstrukturierung eines globalen Marktes", so der Beamte.
Antwerpen ist derzeit der weltweit führende Handelsplatz für Diamanten: 86 Prozent der weltweiten Rohdiamanten werden in der Stadt gehandelt. Die belgischen Importe russischer Diamanten sind seit Beginn des Krieges zwar stark zurückgegangen, wurden aber nicht ganz eingestellt.
#FlandersNewsService | ©BELGA PHOTO PETER DE VOECHT