Belgische Wissenschaftler entdecken ein Gen, das für das Wachstum des menschlichen Gehirns wichtig war

Der belgische Professor Pierre Vanderhaeghen (ULB) vom Zentrum für Gehirnforschung an der VIB-KU Leuven und sein Team haben ein neues Gen entdeckt. Sie sind der Überzeugung, dass es für das Wachstum des menschlichen Gehirns eine entscheidende Rolle gespielt hat. Die Entdeckung könnte für das Verständnis aller Arten von Gehirnkrankheiten wichtig sein.

Im Laufe der Evolution hat sich das menschliche Gehirn zu einem sehr komplexen Organ entwickelt, das für den Erfolg unserer Spezies entscheidend war. Wie sich das menschliche Gehirn entwickelt hat und wie es sich von dem anderer Menschenaffen unterscheidet, ist noch weitgehend unklar, aber Wissenschaftler gehen davon aus, dass bestimmte menschliche Gene eine entscheidende Rolle gespielt haben.

Ein solches Gen ist das CROCCP2. Ursprünglich dachte man, es sei inaktiv. Prof. Vanderhaeghen und sein Team argumentieren aber, dass es für die große Vielfalt der Zellen im Gehirn verantwortlich ist. Das Gen ist in fötalen Gehirnen sehr aktiv und steuert die Anzahl und Vielfalt der Zellen.

Das wissenschaftliche Team der VIB-KU Leuven konnte auch nachweisen, dass das CROCCP2-Gen einen Reaktionsweg namens mTOR" verstärkt. Dieser Weg ist entscheidend für das Zellwachstum und ist bei Menschen, die an Autismus-Spektrum-Störungen oder Hirntumoren leiden, gestört. Nach Ansicht des Teams verdeutlicht dies, wie unsere Gehirne eine Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten entwickelt haben, nachdem sie größer und komplexer wurden. Die aktuelle betriebene Forschung ist daher wichtig, um solche Krankheiten besser zu verstehen.

(TOM)

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